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Marktbericht vom 22.06.2016
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten konnten gestern deutliche Gewinne verbuchen, obwohl erst nach Börsenschluss ein starker Abbau der US-Ölbestände vermeldet wurde. Der Euro verlor gleichzeitig an Wert, sodass heute die Heizöl-Notierungen mit weitern Aufschlägen in den Tag gehen werden.
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Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Rohölsorte "Brent" bei 51 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 50,25 Dollar. Der Euro gibt auf Werte um 1,1260 US-Dollar nach.
Zunächst gaben die Rohölpreise bis zum Nachmittag aber noch deutlich nach, obwohl sehr gute Konjunkturdaten aus Europa vermeldet wurden.
So stieg der ZEW-Konjunkturerwartungsindex in der EU für den Monat Juni von 16,8 im Vormonat, auf 20,2 Punkte an. Erwartet wurde lediglich ein Wert von 15,3 Zählern. Noch überraschender fielen die Zahlen für Deutschland aus, wo 19,2 statt 4,7 Punkte erreicht wurden.
Am Nachmittag gab es dann auch noch gute US-Einzelhandelsumsätze (Redbook), bevor der Markt drehte und ohne neue Meldungen in die Gewinnzone marschierte.
Nach Börsenschluss wurden dann, wie üblich am Dienstagabend, die wöchentlichen Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) veröffentlicht, die überraschenderweise extrem bullish ausfielen.
Statt des erwarteten Rückganges von zwei Millionen Barrel, wurde ein enormer Abbau von in Summe 8,4 Mio. Fass vermeldet.
Heute Morgen starteten die Futures aber relativ stabil in den asiatisch geprägten Handel, was damit zu erklären ist, dass die Marktteilnehmer wohl die Bestätigung durch die heute am Nachmittag erwarteten DOE-Zahlen abwarten wollen.
Am Devisenmarkt steigt die Nervosität im Vorfeld des morgigen Referendums in Großbritannien. Gestern musste der Euro aufgrund technischer Faktoren Verluste hinnehmen und auch die Angst vor dem "Brexit" sorgte sicherlich doch wieder für die ein oder anderen Verkäufe.
So sind die Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt heute leider ein weiteres mal nicht gut und die Heizölpreise werden wohl den dritten Tag in Folge ansteigen. Aktuelle Berechnungen lassen ein Plus in einer Größenordnung von bis zu einem halben Cent pro Liter erwarten.
| 22.06.: *1) | 444,50 $ | |
| 20.06.: *2) | 451,00 $ |
| 22.06.: *1) |
49,85 $
|
|
| 20.06.: *2) | 50,37 $ |
| 22.06.: *1) |
0,8837 €
|
|
| 20.06.: *2) | 0,8841 € |
| 22.06.: *3) |
51,22 €
|
|
| 21.06.: *4) | 50,76 € |
*1) Schlusskurs vom Stand 22.06.2016, 23:00 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (20.06.2016, 23:00 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 22.06.2016, 23:00 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (20.06.2016, 23:00 Uhr)
Die Ölpreise suchen weiterhin eine neue Richtung und bleiben dabei recht schwankungsanfällig. Gestern gab es leichte Verluste, die im Zusammenhang mit einem deutlich festeren Euro heute dafür sorgen, dass die Heizöl-Notierungen mit Abschlägen starten.
Die Ölpreise legten auch gestern weiter zu, ohne dass es hierzu neue Fundamentaldaten gegeben hätte. Da auch der Euro wieder etwas schwächer tendiert, werden die Heizöl-Notierungen heute leider mit weiteren Aufschlägen in den Tag starten.
