Erneute Unruhen in Ägypten und die vorübergehende Schließung des größten Ölexporthafens Libyens, haben die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten auf den höchsten Stand seit drei Monaten getrieben. Bei einem gleichzeitig schwachen Euro ziehen die Heizöl-Notierungen zu Beginn der neuen Handelswoche erneut deutlich an.

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Aktuell stehen die August-Kontrakte der Nordseeöl-Marke "Brent" bei 108 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 103,45 Dollar. Der Euro fällt mit 1,2820 US-Dollar auf das bisher tiefste Niveau des Jahres.

Noch am Freitag Morgen sah es danach aus, als würde die Absetzung des ägyptischen Machthabers Mursi für Frieden am Nil sorgen. Doch nach einem Angriff von Islamisten auf einen Flughafen, wurde von der Militärführung der Ausnahmezustand über weite Teile des Landes verhängt und entsprechend nervös reagierten die Ölmärkte auf die neuerlichen Unruhen.
Auch aus Libyen kam eine bullishe Meldung, denn dort musste der größte Ölexporthafen wegen Demonstrationen bereits am Donnerstag geschlossen werden.
Von fundamentaler Seite her gab es gemischte Nachrichten. Während die deutschen Arbeitsaufträge der Industrie im Mai mit einem Minus von 1,3 Prozent enttäuschten, überzeugte in den USA die Anzahl der neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft.

Am Devisenmarkt sorgten die guten US-Arbeitsmarktdaten für einen weiteren Auftrieb beim US-Dollar, sodass der Euro erneut Verluste hinnehmen musste und mittlerweile nahe der Jahrestiefstände notiert.

Nach diesen Vorgaben kann es am heimischen Heizöl-Markt leider nur weiter bergauf gehen. Aktuelle Berechnungen lassen Aufschläge in einer Größenordnung von 0,7 bis 0,9 Cent pro Liter erwarten. Wie schon in den letzten beiden Jahren scheint der Juli eine Trendwende beim Heizölpreis einzuleiten.