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Marktbericht vom 10.07.2018

Heizöl-Markt aktuell: Versorgungslage wird immer knapper - kein Rückgang der Ölpreise in Sicht!

10.07.2018, 08:24 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten bleiben weiterhin auf hohem Niveau und haben gestern wieder deutliche Gewinne verbuchen können. Bei weitgehend stabilen Wechselkursen werden in Folge die Heizöl-Notierungen hierzulande leider mit weiteren Aufschlägen in den Tag starten.

Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 78,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 74,25 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar etwas zurück und wird derzeit zu Kursen um 1,1740 US-Dollar gehandelt.

Die Versorgungslage am Ölmarkt bleibt angespannt und könnte sich in den nächsten Tagen und Wochen durchaus noch verschlechtern.
Gestern warnte der Chef der libyschen National Oil Corporation (NOC) davor, dass die Ölproduktion täglich weiter zurückgehen werde, weil über die derzeit blockierten Häfen im Osten des Landes Ausfuhren in einem Umfang von 850.000 Barrel pro Tag nicht mehr abgewickelt werden können und es somit an Lagermöglichkeiten fehlt. Nach jetzigem Stand ist also nicht damit zu rechnen, dass die Öllieferungen aus Libyen bald wieder ansteigen werden.
Auch in Kanada gibt es nach wie vor Probleme die Syncrude-Anlage wieder hochzufahren, nachdem diese wegen Problemen in der Stromversorgung ausgefallen war. Erst Mitte September soll der Betrieb wieder zu hundert Prozent laufen, was durchaus eine Überraschung ist und die Rohölpreise gestern ebenfalls unterstützt hat.
Währenddessen gibt es anscheinend auch erste Absatzprobleme beim iranischen Öl. Einige Raffinerien aus Europa und Korea haben den Bezug wohl bereits vollständig eingestellt, sodass sich der Plan von US-Präsident Trump, die Ölexporte des Iran bis Anfang November auf "null" zurückzuführen, bereits in der Umsetzung befindet.
Auch diese Mengen fehlen derzeit natürlich am Ölmarkt und die Versorgungslücke wird hier in nächster Zeit sicherlich noch größer werden.Es sieht also alles andere als gut aus und es ist leider nicht damit zu rechnen, dass die Ölpreise in den nächsten Wochen und Monaten großes Abwärtspotenzial haben werden. Im Gegenteil, das Risiko weiter steigender Notierungen ist allgegenwärtig!
 
Am Devisenmarkt ging es mit dem Euro im Vergleich zum US-Dollar bis zum Start in den US-Handel zunächst nach oben, was zum Teil sicherlich an den guten Außenhandelszahlen aus Deutschland gelegen hat. Hier sind die Exporte per Mai um 1,8 Prozent gestiegen und auch die Importe übertrafen mit einem Plus von 0,7 Prozent die Erwartungen. Die Handelsbilanz erreichte einen Wert von 20,3 Milliarden Euro. Am Nachmittag ging es mit der Gemeinschaftswährung aber wieder nach unten, sodass im Tagesvergleich ein leichtes Minus zu Buche steht.

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Hand mit Megaphon

Keine guten Vorgaben also für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute mit weiteren Aufschlägen in den Tag starten werden, nachdem bereits gestern der prognostizierte Rückgang ins Wasser gefallen ist. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Wie oben bereits ausführlich erläutert, stehen die Chancen auf einen deutlichen Rückgang der Notierungen äußerst schlecht und sollte sich die Versorgungslage am Rohöl-Markt weiter verschlechtern, dürfte es in den nächsten Wochen tendenziell eher nach oben gehen!

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 10.07.2018, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (09.07.2018, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 10.07.2018, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (09.07.2018, 23:59 Uhr)

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