Marktbericht vom 31.07.2008
Deutlich gefallene US-Benzinbestände sorgten gestern im späten Handel für kräftig anziehende Ölpreise. Erstmals seit rund zwei Wochen werden auch die Heizöl-Notierungen heute wieder im nennenswerten Umfang steigen.
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Zur Stunde kosten die führenden WTI-Rohöl-Futures knapp 127 US-Dollar pro Barrel, nachdem gestern kurz vor Veröffentlichung der Bestandsdaten nur rund 121 Dollar zu bezahlen waren. Der Euro kann sich leicht erholen und steigt auf Werte um 1,56 US-Dollar.
Das Department of Energy (DOE) vermeldete gestern gegen 16.30 Uhr einen deutlichen Rückgang der Benzinbestände um 3,5 Millionen Barrel.
Obwohl die Vorräte an Mitteldestillaten wie Heizöl und Diesel gleichzeitig um 2,4 Millionen Barrel angestiegen sind und es bei Rohöl nahezu keine Veränderung gab, nahmen die Marktteilnehmer dies zum Anlass, um die Rohölpreise binnen zwei Stunden um rund 6 Dollar pro Barrel nach oben zu handeln.
Dass die Märkte irgendwann eine Gegenreaktion auf die starken Verluste der letzten Tage und Wochen zeigen würden, war zu erwarten und die insgesamt etwas enttäuschenden Lagerbestände ein willkommener Anlass dazu.
Nun rücken wieder die Charttechniker in den Mittelpunkt, die zumindest kurzfristig den Trend nach unten durchbrochen sehen und wieder auf steigende Preise wetten.
Die anziehenden Ölpreise werden auch für den etwas schwächeren US-Dollar verantwortlich gemacht, denn am Devisenmarkt gab es kaum Markt beeinflussende Nachrichten. Seit Mitte März tendiert nun der Euro im Vergleich zum US-Dollar in einer relativ engen Range zwischen 1,53 und 1,60 US-Dollar seitwärts.
Die Heizölpreise werden heute erstmals seit rund zehn Handelstagen wieder nennenswert ansteigen. Es ist derzeit äußerst schwer einzuschätzen, ob es sich bei dem gegenwärtigen Anstieg nur um eine Korrektur, oder aber um ein Wiedereinschwenken in den langfristigen Aufwärtstrend handelt. Wer sicher gehen will und obendrein beinahe auf dem Trockenen sitzt, hat jetzt immer noch eine gute Chance relativ günstig zu tanken.
| 31.07.: *1) | 1.127,25 $ | |
| 30.07.: *2) | 1.157,00 $ |
| 31.07.: *1) |
123,98 $
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| 30.07.: *2) | 126,99 $ |
| 31.07.: *1) |
0,6409 €
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| 30.07.: *2) | 0,6419 € |
| 31.07.: *3) |
89,51 €
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| 30.07.: *4) | 89,96 € |
*1) Schlusskurs vom Stand 31.07.2008, 23:00 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (30.07.2008, 23:00 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 31.07.2008, 23:00 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (30.07.2008, 23:00 Uhr)
Der gestrige Anstieg der Ölpreise war anscheinend nur ein kurzes Intermezzo. Konjunktursorgen in den USA trübten gestern Nachmittag die Stimmung am Ölmarkt wieder ein, sodass Heizöl heute wieder günstiger zu haben sein wird.
Die enorm gestiegenen Ölpreise der letzten Wochen und Monate haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Der in Folge deutlich gesunkene Ölverbrauch in den USA lässt sowohl die Rohöl- als auch unsere Heizöl-Notierungen weiter nachgeben.