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Marktbericht vom 03.12.2018

Heizöl-Markt aktuell: Russland und Saudi-Arabien wohl einig - Heizölpreise ziehen kräftig an!

03.12.2018, 08:48 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben heute Morgen einen deutlichen Satz nach oben gemacht, nachdem sich Russland und Saudi-Arabien beim G20-Gipfel weiter auf eine gemeinsame Linie in der Öl-Förderpolitik verständigt haben. In Folge werden leider auch die Heizöl-Notierungen mit kräftigen Aufschlägen in die neue Handelswoche starten.


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Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 62,10 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 53,30 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar knapp behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,1375 US-Dollar gehandelt.

Der G20-Gipfel in Buenos Aires bringt für den Ölmarkt neue Impulse, die die Rohölpreise heute Morgen leider stark anziehen lassen, wobei hier sicherlich auch technische Faktoren eine große Rolle spielen dürften, denn der Markt war aufgrund der stark gefallen Notierungen der letzten Wochen stark überverkauft.
Wie sich am Freitag bereits angedeutet hat, zeigt sich Russland nun wohl doch gesprächsbereit, wenn es um neue Förderkürzungen durch OPEC und Co. geht. Präsident Putin und der saudische Kronprinz bin Salman haben sich am Wochenende darauf verständigt, die bisherige Zusammenarbeit bezüglich einer abgestimmten Förderpolitik, fortzuführen. Auch wenn natürlich noch keine Mengen genannt wurden, werden diese dann auf einer gemeinsamen Entscheidung beruhen, erklärte Putin weiter.
Ohne Russland als Mitstreiter, hätte es Saudi-Arabien, als Hauptakteur der OPEC, wohl sehr schwer gehabt, am kommenden Donnerstag beim OPEC-Treffen in Wien einstimmig eine Förderkürzung zu stande zu bringen. So stehen die Chancen nun deutlich besser, auch wenn eine Einigung nach wie als nicht sicher gilt.
Auch im Handelsstreit zwischen China und den USA gibt es wohl jetzt doch noch eine überraschende Wende. Es wird vorerst keine neuen Strafzölle geben und man werde weiter über eine Lösung verhandeln und sich dafür 90 Tage Zeit geben. China will nun wohl mehr Waren aus den USA beziehen und so die Handelsbilanz beider Länder ausgeglichener gestalten. Aus dies haben die beiden Präsidenten Trump und Xi am Rande des G-20-Treffens verständigt.
Ein weiterer preistreibender Faktor war die überraschende Ankündigung einer Produktionskürzung von über 300.000 Barrel pro Tag durch die Premierministerin des kanadischen Staates Alberta, in dem ein Großteil der kanadischen Ölförderung angesiedelt ist. Dies sei notwenig, da es nicht mehr genügend Lagermöglichkeiten gebe und der Abtransport zu schleppend verlaufe. Erste wenn die Bestände um 35 Millionen Barrel zurückgegangen sind, soll die Reduzierung vorausichtlich im Frühjahr zum Großteil wieder aufgehoben werden. Erst Ende 2019, wenn die neue Enbridge-Pipeline fertig gestellt ist, werden dann wohl wieder die Ölhähne vollständig aufgedreht werden können.
Das alles sind Meldungen, auf die "Bullen" seit Wochen gewartet haben, um endlich eine Gegenbewegung einzuläuten. Wie stark und wie nachhaltig diese ausfallen wird, ist derzeit nicht absehbar und wird natürlich stark durch das am Donnerstag in Wien beginnende OPEC-Treffen beeinflußt werden. Bereits im Vorfeld wird es sicherlich Meldungen dazu geben, die die Ölpreise in die ein oder andere Richtung beeinflussen können.

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Hand mit Megaphon

Am Devisenmarkt geriet der Euro im Vergleich zum US-Dollar am Freitag weiter unter Druck und fiel im Tagesverlauf knapp einen Dollar-Cent zurück. Heute morgen kann die Gemeinschaftswährung aber von der überraschenden Annäherung zwischen den USA und China im Handelskonflikt profitieren und deutlich zulegen.
 
Nachdem die Heizölpreise in Deutschland im November nur den Weg nach unten gekannt haben, starten die Notierungen heute leider mit kräftigen Aufschlägen in den Dezember. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus von bis zu zwei Cent pro Liter erwarten. Entsprechend stark ist derzeit die Nachfrage, was zur Folge haben wird, dass die Lieferzeiten nach wie vor sehr lang bleiben und tendenziell noch weiter ansteigen werden. Es ist also für Ölheizer nach wie vor sehr wichtig, vorausschauend zu agieren, auch wenn sich die Versorgungslage durch die aktuellen Niederschläge in nächster Zeit wieder deutlich verbessern dürfte.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 03.12.2018, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (30.11.2018, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 03.12.2018, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (30.11.2018, 23:59 Uhr)

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