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Marktbericht vom 02.04.2020

Heizöl-Markt aktuell: Beginnende Lösungssuche lässt Ölpreise steigen - Heizölpreise nur wenig verändert!

02.04.2020, 08:48 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten konnten sich im Laufe des gestrigen Handels wieder stabilisieren und starten heute Morgen mit deutlichen Aufschlägen in den Tag. Trotzdem sieht es aus morgendlicher Sicht danach aus, als dass die Heizölpreise weitgehend stabil bleiben und eventuell sogar weiter nachgeben könnten.

Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 27,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 22,40 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar deutlich zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0960 US-Dollar gehandelt.

Während die Ölnachfrage aufgrund der Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus immer weiter zurückgeht und mittlerweile alle Raffinerien und Tankläger voll sind, fördern die Ölproduzenten weiter auf Teufel komm raus.

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Hand mit Megaphon

Dass es am Ölmarkt so nicht weiter gehen kann. drürfte wohl allen Beteiligten klar sein und nach dem ersten Schock scheint nun langsam Bewegung in die festgefahrene Situation zu kommen. Bereits am Montag hatte US-Präsident Donald Trump mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin bezüglich der Marktsituation telefoniert und weitere Gespräche auf Ministerebene vereinbart. Am morgigen Freitag will sich Trump mit wichtigen Vertretern der US-Ölwirtschaft treffen.
Währenddessen berichten Insider, dass Saudi-Arabien seine Ölproduktion weiter auf rund 12 Millionen Barrel pro Tag ausgebaut hat. Vor dem letzten OPEC-Treffen lag die gedrosselte Förderung des Königreichs noch bei teilweise deutlich unter 10 Millionen Fass.Alle anderen Meldungen spielen am Ölmarkt weiterhin kaum eine Rolle. Den meisten Analysten und Marktbeobachtern dürfte bereits vor Bekanntgabe der Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) klar gewesen sein, dass es hier nur einen massiven Aufbau geben kann. Dieser lag nach Veröffentlichung dann in Summe bei knapp 20 Millionen Barrel. Die Gesamtnachfrage fiel im Vergleich zur Vorwoche um 1,6 Millionen Barrel, während die US-Ölförderung weiterhin bei 13 Millionen Barrel pro Tag lag.
Genau dies zeigt das Dilemma, in dem der Markt derzeit steckt. Die Fördermengen müssen angepasst werden! Wo und in welchem Umfang wird sich in den nächsten Wochen zeigen.

Am Devisenmarkt war auch gestern wieder der US-Dollar als Krisenwährung Nummer eins gefragt und so verlor der Euro weiter an Wert. An den Aktienmärkten gerät die Erholung derzeit ins Stocken und sowohl der deutsche Aktienindex als auch der Dow Jones verloren bis Handelsschluss rund vier Prozent.

Heute also keine guten Vorgaben für den Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise aber trotzdem recht stabil, in manchen Gebieten sogar mit leichten Abschlägen in den Handel starten. Bereits seit einigen Tagen ist zu beobachten, dass sich die zuletzt weit auseinandergegangene Schere zwischen Rohöl- und Heizöl-Notierungen langsam wieder zu schließen beginnt. Bis wieder eine vollständig Angleichung vollzogen ist, dürfte es zwar noch einige Wochen dauern, aber die Richtung stimmt!

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluß vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 02.04.2020, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (01.04.2020, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 02.04.2020, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (01.04.2020, 23:59 Uhr)

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