Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten tendierten gestern unter großen Schwankungen seitwärts, gingen aber in Nähe der Tageshöchststände aus dem Handel. Da es zudem auch noch leichte Währungsverluste gab, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande aller Voraussicht nach mit leichten Aufschlägen in den heutigen Tag starten.
Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei genau 64,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde rund 61,50 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar weiter etwas zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1765 US-Dollar gehandelt.
Am Devisenmarkt hat es der der Euro im Vergleich zum US-Dollar derzeit weiterhin sehr schwer. Auch gestern blieb unsere Gemeinschaftswährung leicht unter Druck und eine Trendwende ist wohl auch weiterhin nicht in Sicht. Die Anleger präferieren derzeit eindeutig den "Greenback", da die Konjunkturentwicklung in den Vereinigten Staaten generell positiver eingeschätzt wird und dort auch die Renditen in letzter Zeit angezogen haben.
Keine guten Vorgaben heute für den heimischen Markt, wo die Heizölpreise mit weiteren leichten Aufschlägen in den Tag starten werden, nachdem es ja bereits gestern eine Trendwende hin zu steigenden Notierungen gegeben hat. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,4 Cent pro Liter erwarten. Die Nachfrage hat sich zu Beginn der Karwoche wieder deutlich abgeschwächt. Das frühlingshafte Wetter und der Ferienbeginn lassen derzeit wohl nur wenig Gedanken an den Heizölvorrat aufkommen.
Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.
Die Ölpreise sind gestern im europäisch geprägten Handel zeitweilig unter Druck geraten, konnten sich am Nachmittag aber wieder stabilisieren und heute Morgen ziehen die Futures wieder an. Die Heizöl-Notierungen werden von einem schwachen Euro belastet.
Die Ölpreise gehen heute morgen im asiatisch geprägten Handel deutlich zurück, nachdem das im Suez-Kanal havarierte Containerschiff nun wieder freigesetzt werden konnte. In Folge werden die Heizöl-Notierungen zum Wochenstart etwas nachgeben.