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Marktbericht vom 04.06.2021

Heizöl-Markt aktuell: Keine Trendwende in Sicht - Heizölpreise ziehen weiter an!

04.06.2021, 08:27 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten tendieren weiter nach oben und stehen auf dem höchsten Niveau seit mehr als zwei Jahren. Zusätzlich hat sich der Wechselkurs Euro/Dollar verschlechtert, sodass auch die Heizöl-Notierungen leider mit weiteren Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten werden.


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Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 71,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 68,90 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar deutlich zurück und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,2110 US-Dollar gehandelt.

Am Ölmarkt ist weiterhin kein nachhaltiger Richtungswechsel in Sichtweite! Nachdem in vielen Ländern bzw. Regionen die Corona-Beschränkungen wieder gelockert bzw. ganz aufgehoben wurden und es wirtschaftlich vor allem in China und den USA, die ja weltweit die mit Abstand größten Ölverbrauchsländer sind, deutlich nach oben geht, ist der Ölverbrauch in den letzten Wochen deutlich angestiegen. Gleichzeitig bleibt das Angebot aufgrund der Förderbeschränkungen der OPEC+ Gruppe begrenzt, auch wenn in den Monaten Juni und Juli die Produktionsmengen schrittweise angehoben werden.
Die bei einem erfolgreichen Abschluss der Atomverhandlungen erwarteten zusätzlichen Mengen aus dem Iran werden wohl frühestens im dritten Quartal auf den Markt kommen und somit etwas Entlastung bringen können.
In den USA sind die Bestände an Rohöl im Vergleich zur Vorwoche deutlich gefallen. Das American Petroleum Institute (API) meldete einen Rückgang um 5,4 Millionen Barrel, das Department of Energy (DOE) einen Abbau von 5,1 Millionen Fass. Zulegen konnten dafür aber die Produktbestände, sodass die Zahlen unterm Strich neutral, eventuell sogar leicht preisdrückend gewertet werden können, denn die Gesamtnachfrage ging bei einer leicht niedrigeren Ölförderung deutlich um 0,8 Millionen Barrel pro Tag zurück. Trotzdem wurde vom Kraftstoffportal GasBuddy der höchste Benzinverbrauch seit zwei Jahren vermeldet.
Preistreibend wirkte auch eine teilweise deutliche Preisanhebung für Juli-Lieferungen durch den saudischen Ölkonzern Saudi Aramco, sowie erneute sehr gute Konjunkturdaten. Vor allem der ADP-Arbeitsmarktbericht konnte die Erwartungen der Analysten deutlich übertreffen. Demnach wurden in den USA im Mai 978.000 neue Jobs geschaffen, während die Prognose bei 680.000 lag.

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Hand mit Megaphon

Dies wirkte sich auch am Devisenmarkt aus, wo der US-Dollar nach Bekanntgabe der Zahlen im Vergleich zum Euro einen deutlichen Satz nach oben machte. Außerdem gab es auch wieder positive Signale aus dem Dienstleistungssektor. Der per Mai ermittelte ISM-Index konnte die Erwartung von 63 Punkten mit 64 Zählern deutlich übertreffen.

Insgesamt also keine guten Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute mit weiteren Aufschlägen in den Tag starten werden. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von 0,3 bis 0,5 Cent pro Liter erwarten. Auch wenn der Trend in den letzten Monaten deutlich nach oben gegangen ist, bewegen sich die Notierungen derzeit fast exakt auf dem Durchschnittspreis der letzten zehn Jahre, trotz der zu Jahresbeginn aufgeschlagenen CO2-Abgabe.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 04.06.2021, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (03.06.2021, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 04.06.2021, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (03.06.2021, 23:59 Uhr)

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