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Marktbericht vom 08.09.2021

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise geben etwas nach - Heizölpreise starten mit leichten Abschlägen

08.09.2021, 08:40 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern zwar leichte Verluste hinnehmen müssen, einen größeren Abgabedruck gab es aber weiterhin nicht. So werden auch die Heizöl-Notierungen hierzulande aller Voraussicht nach nur mit einem kleinen Minus in den heutigen Tag starten.

Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei knapp 72 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 68,70 Dollar. Der Euro verliert im Vergleich zum US-Dollar etwas an Wert und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,1840 US-Dollar gehandelt.

Im Golf von Mexiko wird weiter an der Wiederinbetriebnahme der Ölinfrastruktur gearbeitet, doch noch immer gibt es bei der Ölförderung einen Ausfall von knapp 80 Prozent. Dies entspricht einer Menge von 1,44 Millionen Barrel pro Tag, die dem Ölmarkt derzeit nicht zur Verfügung steht und das derzeitige Angebotsdefizit weiter vergrößert.
Kein Wunder, dass es in diesen Tagen nur wenig Abgabedruck gibt und die Rohölpreise auf relativ hohem Niveau verharren.
Gestern wurden bei weiterhin recht dünner Nachrichtenlage zwar zeitweise einige Gewinne mitgenommen, bis Handelsschluss konnten sich die Futures aber wieder erholen und heute Morgen stehen überwiegend wieder Pluszeichen an den asiatischen Kurstafeln.
Preistreibend wirkt sicherlich auch die Nachricht, wonach die iranische Regierung eine Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) verweigert und die Produktion von hochangereichertem Uran deutlich erhöht hat. Dies schmälert natürlich die Hoffnung, dass der Iran schon bald wieder mehr Öl auf den Markt bringen kann.
Die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten fielen gemischt aus. Während die "harten" Fakten in Form des EU-Bruttoinlandsproduktes für das zweite Quartal die Erwartung leicht übertreffen konnten, hat sich der ZEW Konjunkturerwartungsindex, der ja einen Ausblick auf die weitere Entwicklung geben soll, im Vergleich zum Vormonat deutlich verschlechtert. Per September wurde hier nur ein Wert von 31,1 ermittelt, im Vormonat lag dieser noch bei 42,7 Punkten.
Heute warten die Marktteilnehmer auf den Monatsbericht der Energy Information Administration (EIA) und die API-Ölbestandsdaten, die allerdings erst nach Börsenschluss vermeldet werden.

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Hand mit Megaphon

Am Devisenmarkt hat der Euro im Vergleich zum US-Dollar nach Bekanntgabe des ZEW-Index an Wert verloren und ist auf Tagestiefstand aus dem Handel gegangen. Auch heute Morgen zeigen die Kurspfeile für unsere Gemeinschaftswährung bislang weiter nach unten.

Auch aufgrund der Währungsverluste dürften die zu erwartenden Abschläge auf die Heizölpreise heute leider recht gering ausfallen. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht lediglich ein Minus in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,4 Cent pro Liter erwarten. Somit bleiben die Notierungen in Nähe der Jahreshöchststände und es ist auch in den nächsten Tagen und Wochen kein stärkerer Preisdruck zu erwarten. Daher sollten vor allem Verbraucher mit niedrigem Heizöl-Vorräte rechtzeitig bestellen, denn bis spätestens Anfang Oktober ist mit einer stark steigenden Nachfrage und in Folge mit deutlich verlängerten Lieferzeiten zu rechnen.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 08.09.2021, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (07.09.2021, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 08.09.2021, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (07.09.2021, 23:59 Uhr)

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