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Marktbericht vom 03.01.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise starten wenig verändert ins neue Jahr - Heizölpreise mit Aufschlägen

03.01.2022, 08:32 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben vor dem Jahreswechsel keine größeren Kursbewegungen vollzogen und gehen auch ohne große Veränderung in die erste Handelswoche des neuen Jahres 2022. Da zum 01. Januar die CO2-Abgabe um 1,6 Cent pro Liter erhöht wurde, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande hierzulande mit Aufschlägen erwartet.


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Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 78,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 75,80 Dollar. Der Euro kann im sich im Vergleich zum US-Dollar etwas verbessern und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1340 US-Dollar gehandelt.

Das Jahr 2021 brachte eine deutliche Verteuerung der Rohölpreise. Die US-Sorte WTI stieg um 55 Prozent und somit so stark wie seit dem Jahr 2009 nicht mehr. Bei der Sorte Brent gab es logischerweise ein ähnliches Bild.
Für 2022 rechnen die meisten Analysten mit wieder etwas fallenden Notierungen. Die globale Nachfrage wird zwar aller Voraussicht nach weiter steigen, aber nicht mehr so stark wie nach dem Corona-Schock und der damit verbundenen deutlichen Erholung im letzten Jahr. Außerdem wurde das Angebot vor allem seitens der OPEC+ Gruppe zuletzt stetig ausgeweitet und auch die US-Ölproduktion kommt langsam wieder in tritt. Daher der Ölmarkt in diesem Jahr gut versorgt sein.
Dass es natürlich auch immer wieder zu ungeplanten Ausfällen kommen kann, zeigt derzeit das Beispiel Libyen. Hier ist die verfügbare Menge von normalerweise 1,2 Millionen Barrel zuletzt auf 0,7 Millionen Fass pro Tag zurückgegangen. Politische Unruhen und Wartungsarbeiten zeigen sich für diesen doch sehr starken Rückgang verantwortlich.
Die derzeit recht unstabile Lage in Libyen und die dortigen Förderausfälle werden sicherlich auch ein wichtiger Punkt beim morgen beginnenden Treffen der OPEC+ Gruppe sein. Derzeit gehen die meisten Marktbeobachter davon aus, dass die Produktionsmenge auch im Februar wie geplant um 0,4 Millionen Barrel pro Tag angehoben wird. Gegen eine weitere Erhöhung könnte die aktuell zu beobachtende Entspannung am Gasmarkt und natürlich die durch die Omikron-Variante verursachten stark angestiegenen Corona-Infektionszahlen sprechen.
Weniger wichtig für die Entscheidung des Produzenten-Bündnisses ist sicherlich die Entwicklung der aktiven US-Bohranlagen. Hier gab es in der vergangenen Woche aber ohnehin keine Veränderung.

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Hand mit Megaphon

Am Devisenmarkt beginnt das neue Jahr für den Euro in etwa so wie das alte aufgehört hat. Im Vergleich zur "Ölwährung" US-Dollar konnte unsere Gemeinschaftswährung bei weiterhin recht dünnen Umsätzen geringfügig etwas zulegen. Heute warten die Händler auf einige wichtige Konjunkturdaten, die neue Impulse bringen könnten.

Die Heizölpreise hierzulande starten mit moderaten Aufschlägen in das neue Jahr. In einigen Regionen, wo die erhöhte CO2-Abgabe noch nicht in den Notierungen enthalten war, ist ein Plus von bis zu zwei Cent pro Liter zu erwarten. Ansonsten dürfte nach aktuellen Berechnungen und ersten Preistendenzen die Verteuerung bei rund einem Cent pro Liter liegen. Die aktuell ungewöhnlich milden Temperaturen sollten in den nächsten Tagen eine weitere Entspannung bei den Lieferzeiten bringen. Wie es preislich weitergeht, wird stark von der Entscheidung der OPEC+ Gruppe, sowie den neuen Zahlen zu den US-Ölbeständen abhängen.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 03.01.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (31.12.2021, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 03.01.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (31.12.2021, 23:59 Uhr)

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