Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise mit Kehrtwende - Heizölpreise etwas leichter!

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben zwar gestern zum Wochenstart im asiatisch geprägten Handel zunächst den Aufwärtstrend vom Freitag fortgeführt, am Nachmittag gerieten die Futures aber unter Druck, sodass die Heizöl-Notierungen heute aller Voraussicht nach mit leichten bis moderaten Abschlägen in den Tag starten werden.

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Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 86,85 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde knapp 84 Dollar. Der Euro zeigt sich im Vergleich zum US-Dollar nur wenig verändert und wird heute Morgen weiterhin zu Kursen um 1,1320 US-Dollar gehandelt.

Gestern gab es einen insgesamt recht ruhigen Handel mit nur wenig neuen Markt bewegenden Impulsen. Im Laufe des Tages gerieten die Rohölpreise dabei dann etwas unter Druck, konnten sich bis Börsenschluss mit anziehenden Aktienmärkten wieder erholen.
Aus den politischen Krisenregionen gab es dabei keine nennenswerten Neuigkeiten, sodass wohl die Sorge über die sich weiter schnell und stark ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus wieder etwas die Oberhand gewann. Auch die Meldung, wonach der Irak künftig höhere Ölexporte plant und diese bereits im März von aktuell 3,2 auf 3,3 Millionen Barrel pro Tag ausweiten will, drückte sicherlich leicht auf die Ölpreise.
Zudem gab es am Nachmittag eher schlechte Konjunkturdaten aus den USA. Hier konnten die Einkaufsmanagerindizes aus dem verarbeitenden Gewerbe und dem Dienstleistungssektor die Erwartungen der Analysten nicht erfüllen und erreichten per Januar nur 55 statt 56,7 und 50,9 statt 55 Punkte. Besser vielen am Vormittag die Vergleichswerte aus der EU aus. Hier überraschte zumindest der Wert aus der Industrie mit 59 statt 57,5 Zähler positiv.
Auch heute ist nur mit wenig Einflüssen zu rechnen, bevor dann am Abend nach US-Börsenschluss das American Petroleum Institute (API) neue Ölbestandsdaten veröffentlichten wird. Morgen am Nachmittag folgen dann die Zahlen des Department of Energy (DOE).

Am Devisenmarkt ist der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern erstmals seit gut vier Wochen wieder kurzzeitig unter die 1,13-Dollar-Marke zurückgefallen. In den letzten Tagen haben Anleger wieder verstärkt "sichere Häfen" aufgesucht, zu denen vor allem der Greenback gehört. Außerdem wird erwartet, dass die US-Notenbank am Mittwoch eine erste Zinsanhebung beschließen wird.

Die Heizölpreise hierzulande werden heute aller Voraussicht nach etwas leichter in den Tag starten, bleiben ingesamt aber natürlich auf einem recht hohen Niveau. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht Abschläge in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Das Verbraucherinteresse und das Bestellaufkommen bleiben weiterhin auf einem konstant moderaten Niveau, die Lieferzeiten gehen erfreulicherweise weiter zurück. Auch die durchschnittlich bestellte Menge. Ölheizer setzen bzw. hoffen auf einen Preisrückgang im Frühjahr oder in den Sommermonaten.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.

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