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Marktbericht vom 20.06.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise mit deutlichem Rücksetzer - Heizölpreise geben nach!

20.06.2022, 08:41 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind am Freitag im späten Handel kräftig unter Druck geraten und gehen auf deutlich niedrigerem Niveau in die neue Handelswoche. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen hierzulande mit schönen Abschlägen erwartet.

Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 113,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 109,90 Dollar. Der Euro zeigt sich im Vergleich zum US-Dollar nahezu unverändert und wird auch heute Morgen zu Kursen um 1,0525 US-Dollar gehandelt.

Der Konflikt der westlichen Welt mit Russland geht in eine neue Runde. Seit einigen Tagen kommt in Deutschland, Italien und Slowenien deutlich weniger russisches Gas als üblich, in Frankreich gar keines mehr an. Zwar wird dies vom russischen Konzern Gazprom mit Reparaturarbeiten begründet, Glauben schenkt dem aber kaum jemand.
In Folge sind die Gaspreise wieder einmal explodiert und dies wirkt sich leider auch auf den Ölmarkt aus. Auch hier ist die Versorgungslage bekanntlich sehr angespannt, vor allem was Gasöl, dem unversteuerten Vorprodukt von Heizöl und Diesel, anbetrifft. Während die Rohölpreise, die an den internationalen Warenterminmärkten für den globalen Markt gehandelt werden, zuletzt wieder deutlich nachgegeben haben, sind die Gasöl-Futures nur sehr zögerlich nach unten gegangen. Viele Kraftwerksbetreiber wechseln den Brennstoff und weichen von Gas eben auf Gasöl aus, was den Markt hier zusätzlich belastet.
Gleichzeitig hat China aufgrund von Corona und politischen Entscheidungen seine Raffineriekapazität um rund ein Drittel zurückgefahren und in den ersten fünf Monaten des Jahres seine Ausfuhren an Ölprodukten um rund 40 Prozent reduziert.
Die Meldung, dass die Ölexporte aus Libyen wohl wieder anlaufen und Russland die Ölproduktion im Juni deutlich erhöhen will, kommen daher leider nur bei den Rohöl-Kontrakten an.
Es gibt aber durchaus auch preisdrückende Faktoren. Vor allem die derzeit zu beobachtenden Abkühlung der globalen Wirtschaft dürfte den weltweiten Ölbedarf drücken. Außerdem geht auch die Ölförderung in den USA langsam aber stetig wieder nach oben. Die Zahl der aktiven Bohranlagen ist hier nach dem neuesten Baker-Hughes-Bericht in der vergangenen Woche um weitere 4 auf nun 584 Einheiten angestiegen.

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Hand mit Megaphon

Am Devisenmarkt fiel der Euro im Vergleich zum US-Dollar am Freitag zunächst deutlich zurück. Nach eher schwach ausgefallenen Konjunkturdaten aus den USA konnte sich unsere Gemeinschaftswährung aber wieder erholen und auch heute Morgen geht es weiter nach oben.

Insgesamt also recht gute Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute zwar deutlich nachgeben, aufgrund der oben beschriebenen Umstände aber eben leider nicht in dem Maße, wie dies die gefallenen Rohölpreise auf den ersten Blick erwarten lassen würden. Nach aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen werden die Abschläge im Durchschnitt bei einem bis zwei Cent pro Liter liegen. Insgesamt bleiben die Notierungen damit auf einem sehr hohen Niveau und die Aussichten auf einen nachhaltigen Rückgang trübe. Die Gefahr, dass die Heizölpreise im Herbst weiter anziehen könnten, wird durch die aktuelle sehr schwache Nachfrage leider auch nicht geringer!

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 20.06.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (17.06.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 20.06.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (17.06.2022, 23:59 Uhr)

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