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Marktbericht vom 15.07.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise zeitweise unter Vorkriegsniveau - Heizölpreise bleiben hoch!

15.07.2022, 08:36 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern zwischenzeitlich wieder stärker unter Druck geraten und dabei vorübergehend auf das Niveau kurz vor Kriegsausbruch gefallen. Zu Handelsschuss konnten sich die Futures aber wieder erholen, sodass es bei den Heizöl-Notierungen heute zu keinen größeren Veränderungen kommen sollte.

Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 99,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde rund 96 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar knapp behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0010 US-Dollar gehandelt.

Die Stimmungslage an den Ölmärkten hat sich in den letzten Tagen etwas verändert und nicht wenige Marktteilnehmer rechnen damit, dass sich die Rohölpreise in nächster Zeit eher schwach entwickeln werden.
Hauptgründe sind die unsichere Konjunkturentwicklung, die wiederum durch die hohe Inflation und die steigenden Zinsen belastet wird, sowie die Erwartung neuer Corona-Beschränkungen in China.
Zwar bleibt bislang auch die Versorgungslage weiterhin angespannt, aber bei einer deutlich schwächeren Nachfrage könnte das zur Verfügung stehende Angebot in einigen Wochen oder Monaten durchaus ausreichend sein. Hier gibt es weiterhin große Probleme in Libyen, wo der Kampf um die Öleinnahmen zu einem Rückgang der täglichen Förderung von gut 600.000 Barrel geführt hat. Allerdings steigert die OPEC+ Gruppe ihre Produktion stetig, wenngleich die Förderziele weiterhin deutlich verfehlt werden.
Die in dieser Woche veröffentlichten Ölbestandsdaten aus den USA sind auf jeden Fall erstmals seit längerer Zeit wieder über alle Produktbereiche spürbar angestiegen, bei einem gleichzeitig deutlichen Rückgang der Nachfrage.
Ein großer Risikofaktor ist und bleibt auch für den Ölmarkt natürlich die drohende Energiekrise in Europa. Sollte über die Nord-Stream1-Pipeline nach den Wartungsarbeiten kein russisches Gas mehr ankommen, gibt es hierzulande ein großes Problem, für das es wohl leider keine Lösung gibt. Auswirkungen auf die Ölpreise sind aber nicht auszuschließen.

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Hand mit Megaphon

Am Devisenmarkt bleibt der Euro im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar auf dem tiefsten Niveau seit fast zwanzig Jahren und es gibt keine Anzeichen dafür, dass es hier zu einer Trendwende kommen könnte. Die nach wie vor sehr zögerliche Reaktion der EZB auf die stark gestiegene Inflation, sowie die drohende Energiekrise in Europa, sprechen derzeit nicht gerade für ein Engagement in unsere Gemeinschaftswährung.

Die zuletzt sehr starken Währungsverluste sind ein Grund, warum die Heizölpreise zuletzt ein Eigenleben entwickelt haben und weiterhin auf dem höchsten Niveau seit Ende März stehen. Hauptverantwortlich sind aber die relativ hohen Gasölpreise und die zuletzt deutlich schlechter gewordene Warenverfügbarkeit. Hier kommt die Theorie des Ölembargos langsam in der Praxis an. Heute sollten die Notierungen aber weitergehend stabil in den letzten Handelstag der Woche starten. Die Nachfrage, die zu Wochenbeginn stark angestiegen war, hat sich wieder beruhigt. Trotzdem wird für diese Jahreszeit mehr bestellt als üblich. Die Verbraucher bereiten sich auf die kommende Heizperiode vor.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 15.07.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (14.07.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 15.07.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (14.07.2022, 23:59 Uhr)

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