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Marktbericht vom 14.10.2022

Heizöl-Markt aktuell: Knappe Versorgungslage treibt Ölpreise nach oben - Heizölpreise ziehen deutlich an!

14.10.2022, 08:45 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern leider deutlich angestiegen, nachdem die Versorgungslage in Europa wohl wieder knapper wird. In Folge haben die Heizöl-Notierungen bereits gestern ins Plus gedreht, heute dürften weitere Aufschläge folgen.


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Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 94,80 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 89,40 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar deutlich spürbar zulegen und wird heute Morgen zu Kursen um 97,85 Dollar-Cent gehandelt.

Auch wenn es am Markt derzeit wohl generell genügend Rohöl gibt, bleibt die Versorgungslage vor allem in Europa sehr angespannt. Dies hat zum einen natürlich den Grund, dass russisches Öl nicht mehr gewollt ist und so andere Lieferwege erschlossen werden müssen, zum anderen gibt es aber auch strukturelle Probleme.
Vor allem der Raffineriesektor bereitet große Problem, da die Kapazitäten hier sehr begrenzt sind und aktuell zusätzliche Einschränkungen das Angebot an Heizöl und Kraftstoffen begrenzen. Seit Wochen werden ja einige französischen Anlagen bestreikt, gestern kam dann noch ein Ausfall der größten europäischen Raffinerie in Rotterdam hinzu. Bislang ist nicht bekannt, wann die Shell-Anlage mit einer täglichen Verarbeitungskapazität von 400.000 Barrel wieder in Betrieb gehen soll. Zudem stehen in vielen anderen Anlagen demnächst Wartungsarbeiten an, die aufgrund der Corona-Einschränkungen der beiden Vorjahre, meist etwas umfangreicher ausfallen werden.
Gestern kamen dann noch neue US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) hinzu, die in Anbetracht der beschriebenen Situation ebenfalls eher bullish, also preistreibend zu werten waren. Bei Rohöl gab es zwar einen deutlichen Zuwachs von knapp 10 Millionen Barrel, aber bei den ohnehin knappen Destillat-Vorräten eben einen ebenfalls kräftigen Rückgang von 4,9 Millionen Fass.
Der bereits am Vormittag veröffentlichte Monatsbericht der Internationalen Energieagentur (IEA) brachte keine Überraschung und bestätigte im Wesentlichen die Inhalte der Reports von OPEC und EIA.

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Hand mit Megaphon

Am Devisenmarkt konnte die Ölwährung US-Dollar im Vergleich zum Euro gestern nach Bekanntgabe des neuen US-Verbraucherpreisindexes zunächst zulegen. Der Preisanstieg fiel per September mit 8,2 Prozent etwas höher aus als erwartet. Mit deutlich anziehenden Aktienmärkten war dann aber der Euro als risikoreichere Anlege wieder stärker gesucht, sodass unsere Gemeinschaftswährung schlussendlich mit Gewinnen aus dem Handel ging.

Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben heute leider mit weiteren Aufschlägen in den letzten Handelstag starten, nachdem die Notierungen im bisherigen Wochenverlauf bislang eher nachgegeben haben. Aktuelle Berechnungen und erster Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von 1,5 bis 3 Cent pro Liter erwarten. Die Hoffnung, dass es mit den Preisen in absehbarer Zeit wieder etwas deutlicher nach unten gehen könnte, ist mit den aktuellen Versorgungsproblemen leider wieder etwas geschwunden.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 14.10.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (13.10.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 14.10.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (13.10.2022, 23:59 Uhr)

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