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Marktbericht vom 31.07.2025

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise nach Bestandsdaten uneinheitlich - Heizölpreise bleiben im Seitwärtstrend

31.07.2025, 08:09 Uhr von Josef Weichslberger
Ölpreise unter dem Einfluss neuer US-Ölbestandsdaten - Heizölpreise wenig verändert

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich gestern nach Veröffentlichung der DOE-Ölbestandsdaten uneinheitlich entwickelt. Während es bei Rohöl weiter nach oben ging, tendierten die Gasöl-Futures seitwärts. Auch bei den Heizöl-Notierungen ist daher heute weiter kein Richtungswechsel zu erwarten.


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Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 73,20 Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung August kostet zur Stunde 711 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar erneut deutlich zurück und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,1440 US-Dollar gehandelt. 

Mit der überraschenden deutlichen Verkürzung der Frist für Russland, im Krieg gegen die Ukraine ernsthafte Friedensbemühungen zu zeigen, hat US-Präsident Trump für eine bullishe Grundstimmung an den Ölmärkten gesorgt. 
Denn sollten die Hauptabnehmer russischen Öls tatsächlich bald reagieren um die angedrohten Zölle von 100 Prozent zu vermeiden, würden am Markt täglich plötzlich mehrere Millionen Barrel Öl fehlen, was kurzfristig nur schwer durch andere Förderländer ausgeglichen werden könnte. 
Nach einem kurzen Rücksetzer stiegen die Rohölpreise in Folge auf den höchsten Stand seit knapp sechs Wochen. Aufgrund der vom American Petroleum Institut (API) am Vorabend vermeldeten Bestandsaufbau bei den Destillaten entwickelten sich die Gasöl-Notierungen moderater. Hier setzen sich die Seitwärtsbewegung auch nach Veröffentlichung der DOE-Bestandsdaten folgerichtig fort, denn auch hier wurde ein Zuwachs von 3,6 Millionen Barrel gemeldet. Bei Rohöl gab es sogar ein Plus von 7,7 Millionen Fass, was aber auf einen deutlichen Rückgang der Exporte zurückzuführen ist. Die Benzin-Vorräte sind um 2,7 Millionen Barrel zurückgegangen. Bei Nachfrage und Produktion gab es nur geringfügige Veränderungen. 
In den nächsten Tagen werden die Händler ihren Fokus vor allem auf die Beziehungen zwischen den USA und China richten. Zum einen wegen der laufenden Zollverhandlungen, zum anderen wegen der drohen hohen Strafzölle, sollte China die Öllieferungen aus Russland beibehalten, wonach es derzeit aussieht. Ob dies die Wirtschaft Chinas verkraften könnte ist stark zu bezweifeln. 
Die aus dem "Reich der Mitte" heute morgen veröffentlichten Konjunkturdaten in Form der Einkaufsmanagerindizes fielen schwächer aus als erwartet, während gestern aus den USA ein im zweiten Quartal überraschend deutlich um drei Prozent gestiegenes Bruttoinlandsprodukt und starke Zahlen vom Arbeitsmarkt vermeldet wurde.

Am Devisenmarkt musste der Euro im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar in Folge weitere Verluste hinnehmen, die sich dann am Abend noch vergrößerten, nachdem die US-Notenbank die Leitzinsen unverändert belassen hat. Dies war zwar so erwartet worden, nicht aber die konsequente Haltung von Notenbankchef Jerome Powell, der bis auf weiteres keine Zinssenkungen in Aussicht gestellt hat. Sicherlich wurde seine Haltung durch die gestrigen US-Konjunkturdaten gestärkt.

Trotz der Währungsverluste werden die Heizölpreise hierzulande nur wenig verändert in den heutigen Handelstag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht sogar ein kleines Minus erwarten. Im Großen und Ganzen setzt sich der seit rund vier Wochen existente Seitwärtstrend fort. Das Risiko eines Preisanstieges ist durch die angedrohten Sanktionen gegen Abnehmer russischen Öls deutlich größer geworden. Daher sollten sicherheitsorientierte Verbraucher mit der Bestellung nicht mehr warten und das aktuell durchaus attraktive Niveau zur Bevorratung nutzen.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 31.07.2025, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (30.07.2025, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 31.07.2025, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (30.07.2025, 23:59 Uhr)

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