Marktbericht vom 07.11.2025
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich auch gestern wieder sehr schwankungsanfällig gezeigt und sich dabei recht unterschiedlich entwickelt. Der Short-Squeeze bei Gasöl treibt die Heizöl-Notierungen zumindest vorübergehend immer weiter nach oben.
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Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei gut 64 Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung November kostet zur Stunde 795 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum Dollar erneut etwas zulegen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1535 Dollar gehandelt.
Anscheinend hat ein großer Teil der Ölhändler auf fallende Preise bei Gasöl zum aktuellen Frontmonat spekuliert. Auch wegen der permanenten Drohnenangriffe auf russische Ölanlagen, der Auswirkungen der Russland-Sanktionen und der gefallen US-Bestände haben sich die Destillat-Futures zuletzt aber etwas vom allgemeinen Marktgeschehen abgekoppel und sind angestiegen, was nun zu einem sogenannten Short-Squeeze geführt hat.
Ein Short-Squeeze am Ölmarkt entsteht, wenn viele Händler, die auf fallende Preise gewettet haben, wegen plötzlich steigender Ölpreise gezwungen sind, ihre Positionen hektisch zurückzukaufen – was den Preisanstieg zusätzlich verstärkt.
Die Tatsache, dass beispielsweise die Januar-Kontrakte aktuell um über zehn Prozent unter den aktuellen November-Futures gehandelt werden, bestätigt diesen Sonderfall und lässt gleichzeitig erwarten, dass sich die Situation mit Auslaufen des aktuellen Kontrakts Mitte nächster Woche normalisieren wird.
Währenddessen haben die Rohölpreise wieder ein recht günstiges Niveau erreicht und steuern auf einen Wochenverlust zu. Neben der hohen Förderung der OPEC-Länder und der US-Ölindustrie, lag dies zuletzt auch an der Preissenkung des saudischen Ölkonzerns Aramco für Lieferungen nach Asien. Außerdem sind die US-Bestände hier angestiegen, während sich die Gasöl-Vorräte eben weiter verringert haben.
Die heute Morgen aus China veröffentlichten schwachen Exportzahlen dürften zudem wieder Sorgen über die globale Konjunkturentwicklung hervorrufen. Hier wurde statt des erwarteten Plus von 3 Prozent ein Minus von 1,1 Prozent ausgewiesen.
Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zur Öl-Währung US-Dollar gestern weiter an Boden gut machen. Die US-Währung leidet weiter unter den Folgen des immer noch andauernden Shutdowns, außerdem von neuen, sehr schwachen Signalen vom Arbeitsmarkt. Laut dem sogenannten US-Challenger-Bericht wurden im Oktober über 150.000 Arbeitnehmer entlassen, was dreimal soviel war wie im September und der höchste Stand seit 22 Jahren ist.
Die Heizölpreise hierzulande werden leider weiter vom Short-Squeeze am Gasöl-Markt nach oben getrieben. Aktuelle Berechnungen und erster Preistendenzen lassen auch für heute wieder ein Plus in einer Größenordnung von rund zwei Cent pro Liter erwarten. Dies dürfte die Kauflaune der Ölheizer, die derzeit ohnehin recht gering ist, nun völlig verderben. Es besteht aber gute Hoffnung, dass die Notierungen in der nächsten Woche wieder nachgeben werden, wenn an den Ölbörsen bei Gasöl der Frontmonatswechsel stattfindet und dann die deutlich günstigeren Dezember-Kontrakte gehandelt werden.
*1) Aktueller Tageskurs (Stand: 07.11.2025, 11:20 Uhr)
*2) Schlusskurs vom Vortag (06.11.2025, 22:59 Uhr)
*3) Aktueller Tageskurs (Stand: 07.11.2025, 11:20 Uhr)
*4) Schlusskurs vom Vortag (06.11.2025, 22:59 Uhr)
Die Ölpreise haben sich gestern erneut uneinheitlich entwickelt. Während bei Rohöl in der zweiten Tageshälfte deutliche Rückgänge zu sehen waren, tendierten die Gasöl-Futures weiter aufwärts. In Folge starten auch die Heizöl-Notierungen höher.
Die Ölpreise bleiben auf Richtungssuche, haben sich dabei aber recht unterschiedlich entwickelt. Während es bei Rohöl keine größeren Veränderungen gab, schlossen die Gasöl-Futures mit Gewinnen auf Tageshoch. In Folge ziehen die Heizöl-Notierungen an!