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Marktbericht vom 09.06.2021

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise nehmen wieder Fahrt auf - Heizölpreise mit kräftigen Aufschlägen!

09.06.2021, 08:43 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im späten Handel kräftig zugelegt und auch heute Morgen geht es im asiatisch geprägten Handel bislang weiter nach oben. In Folge werden sich leider auch die Heizöl-Notierungen hierzulande deutlich verteuern.


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Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 72,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 70,40 Dollar. Der Euro tritt im Vergleich zum US-Dollar auf der Stelle und wird auch heute Morgen zu Kursen um 1,2180 US-Dollar gehandelt.

Im Vorfeld neuer US-Ölbestandsdaten und des Monatsberichtes der Energy Information Administration (EIA) starteten die Rohölpreise gestern verhalten in den europäisch geprägten Handel. Die Futures gerieten zeitweise sogar weiter etwas unter Druck, was mit eher schlechten Konjunkturdaten zu erklären war.
So ist die deutsche Industrieproduktion per April um ein Prozent zurückgegangen, während die Analysten im Vorfeld mit einem leichten Plus gerechnet haben. Auch der ZEW Konjunkturerwartungsindex der EU konnte mit 81,3 Punkten die Prognose von 84 Zählern bei weitem nicht erreichen. Positiv überraschte hingegen das EU-Bruttoinlandsprodukt für das erste Quartal, dass im Vergleich zum Vorjahr nur um 1,3 satt wie erwartet 1,8 Prozent zurückgegangen ist.
Am Nachmittag waren dann aber wieder die Bullen am Zug und diese handelten die Futures bis Handelsschluss deutlich nach oben. Auslöser waren Berichte, wonach laut US-Außenminister Blinken zahlreiche Sanktionen gegen den Iran auch bei einer Rückkehr zum Atomabkommen nicht zurückgenommen werden sollen. Dies schürte Unsicherheiten über die künftig zu erwarteten Ölmengen aus dem Iran. Außerdem hat die OPEC+ Gruppe per Mai weniger Öl auf dem Markt gebracht als geplant.
Die nach Börsenschluss vermeldeten API-Ölbestandsdaten fielen eigentlich eher bearish, also preisdrückend aus, was am Markt aber bislang kaum zur Kenntnis genommen wurde. Zwar gab es bei Rohöl einen erwarteten Rückgang von 2,1 Millionen Barrrel, dafür aber deutliche Aufbauten bei den Destillaten und bei Benzin.
Auch der EIA-Monatsreport fiel nicht so aus, als dass man unbedingt auf der Käuferseite hätte stehen müssen. Der globale Ölverbrauch wurde für dieses und nächstes Jahr leicht nach unten korrigiert, die weltweite Ölproduktion sieht man hingegen nicht unerheblich höher.
Trotzdem zieht der Ölkomplex weiter an und die WTI-Futures haben nun endgültig die 70-Dollar-Marke geknackt.

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Hand mit Megaphon

Am Devisenmarkt gab es auch gestern wieder keine größeren Kurssprünge im Verhältnis zwischen Euro und US-Dollar. Unsere Gemeinschaftswährung fiel nach den schlechten Zahlen zur deutschen Industrieproduktion zunächst etwas zurück, konnte sich im weiteren Verlauf aber wieder erholen.

Aufgrund der deutlich gestiegenen Öl-Futures werden die Heizölpreise hierzulande leider mit deutlichen Aufschlägen in den heutigen Handel starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen ein Plus in einer Größenordnung von bis zu knapp einen Cent pro Liter erwarten. Wie an dieser Stelle in letzter Zeit bereits des Öfteren erwähnt, ist weiterhin keine Trendwende in Sicht und es ist zu befürchten, dass sich die Notierungen im Laufe des Jahres noch weiter verteuern werden. Daher sollte lieber früher als später bestellt werden!

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 09.06.2021, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (08.06.2021, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 09.06.2021, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (08.06.2021, 23:59 Uhr)

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