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Marktbericht vom 02.09.2021

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise nach OPEC-Treffen weitgehend stabil - Heizölpreise geben leicht nach!

02.09.2021, 08:48 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern nur vorübergehend stärkere Verluste hinnehmen müssen und konnten sich nach den DOE-Bericht und der OPEC-Entscheidung wieder stabilisieren. In Folge wird es auch bei den Heizöl-Notierungen hierzulande heute wohl nur zu geringen Abschlägen kommen.


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Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 71,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 68,25 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar wieder etwas zulegen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1840 US-Dollar gehandelt.

Im Vorfeld der erwarteten Entscheidung der OPEC+ Gruppe und der DOE-Ölbestandsdaten starteten die Rohölpreise gestern recht verhalten in den Tag. Die API-Bestandszahlen fielen gemischt aus und gaben keine klare Richtung vor. Zudem war und ist immer noch nicht klar war, welches Ausmaß die Hurrikan-Schäden im Golf von Mexiko haben.
Am Nachmittag gab es dann aber einen plötzlichen Absturz um über einen US-Dollar pro Barrel innerhalb von nur wenigen Minuten. Auslöser waren enttäuschende Zahlen vom US-Arbeitsmarkt. Hier wurden per August außerhalb der Landwirtschaft nur 374.000 neue Jobs geschaffen, erwartet wurden aber 625.000 neue Stellen. Entsprechend schwach starteten auch die US-Aktienmärkte.
Als dann die mit Spannung erwarteten DOE-Ölbestandsdaten veröffentlicht wurden, ging es mit den Futures aber schnell wieder bergauf. Kein Wunder, denn im Vergleich zur Vorwoche gab es einen Rückgang von in Summe 13,6 Millionen Barrel. Vor allem der starke Abbau bei Rohöl von über 7 Millionen Fass war von den Analysten nicht erwartet worden. Zudem stieg die Gesamtnachfrage nochmals deutlich auf 22,8 Millionen Barrel pro Tag an, sodass der Verbrauch derzeit sogar deutlich über dem Vergleichswerten von 2019 liegt, Die Ölförderung stieg hingegen nur leicht von 11,4 auf 11,5 Millionen Fass pro Tag.
Wenig später gab dann die OPEC+ Gruppe bekannt, dass die geplante monatliche Förderanhebung um 400.000 Barrel pro Tag wie geplant fortgeführt werden soll, was wenig überraschend war und eher eine bullishe, also preistreibende Wirkung hatte, da dies mit der robusten globalen Nachfrageentwicklung begründet wurde.
So erholte sich der Ölkomplex im Laufe des Abends wieder weitgehend von den Verlusten des frühen Nachmittags und bis Handelsschluss wurde wieder in etwa das Ausgangsniveau erreicht.

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Hand mit Megaphon

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar bereits am Vormittag leichte Gewinne erzielen und machte nach den enttäuschenden US-Arbeitsmarktzahlen nochmals einen Satz nach oben auf den höchsten Stand seit rund vier Wochen. Für die US-Notenbank ist der Arbeitsmarkt im Hinblick auf die künftige Geldpolitik von sehr hoher Bedeutung, sodass hier eine Straffung eventuell weiter verschoben werden könnte.

Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben mit leichten bis moderaten Abschlägen in den heutigen Tag starten, was nach zehn Tagen im Plus auch längt überfällig ist. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht in Minus in einer Größenordnung von 0,3 bis 0,5 Cent pro Liter erwarten. Die wieder ansteigenden Temperaturen und der Preisanstieg der letzten Tage hat auf die Kauflaune der Verbraucher gedrückt, sodass die Nachfrage in diesen Tagen für die Jahreszeit eher wieder als schwach bis moderat zu beschreiben ist. Die Aussichten auf deutlich fallende Notierungen haben sich mit dem gestrigen Tag nicht verbessert.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 02.09.2021, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (01.09.2021, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 02.09.2021, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (01.09.2021, 23:59 Uhr)

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