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Marktbericht vom 11.10.2021

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise setzen Aufwärtstrend fort - Heizölpreise starten mit weiteren Aufschlägen in neue Handelswoche!

11.10.2021, 08:22 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich am Freitag zwar nur wenig verändert gezeigt, heute Morgen starten die Futures im asiatisch geprägten Handel aber schon wieder mit deutlichen Aufschlägen in die neue Woche. In Folge geht es leider auch mit den Heizöl-Notierungen hierzulande weiter nach oben.


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Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 83,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 80,90 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar etwas erholen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1575 US-Dollar gehandelt.

Hohe Nachfrage trifft auf ein begrenztes Angebot! So einfach kann man das Problem am Ölmarkt derzeit beschreiben, das nicht zuletzt auch durch ein ähnliches Szenario am Gasmarkt verschärft wurde. Hier ist die Lage aber noch wesentlich prekärer. Die Gasvorräte in Europa liegen derzeit rund 15 Prozent unter dem jahreszeitlichen Niveau und der Gaspreis an der ICE in London notiert derzeit 480 Prozent über Vorjahr!
Durch die Preisentwicklung am Gasmarkt sehen sich aktuell viele Kraftwerksbetreiber veranlasst, von Gas auf Öl umzustellen, was hier wiederum einen Mehrbedarf von schätzungsweise rund 500.000 Barrel pro Tag verursachen wird. Die Versorgungslage ist hier aber ebenfalls bereits seit Wochen sehr angespannt, da die USA als größter Ölproduzent der Welt aktuell nicht mehr Öl fördern kann und die in der OPEC+ Gruppe organisierten Förderländer um Saudi-Arabien und Russland nicht mehr fördern wollen.
So warnt die Ratingagentur Moody`s aktuell vor einer massiven Unterversorgung bei Öl und fordert eine deutliche Steigerung der Investitionen in diesem Sektor.
Passend zu diesem Thema ist die Entwicklung der aktiven US-Bohranlagen, die in der vergangenen Woche laut Baker Hughes um weitere 5 auf nun 433 Einheiten angestiegen ist. Die Tatsache, dass diese Zahl Anfang 2019 aber noch bei knapp 900 lag zeigt, dass es hier noch ein gewaltiges Angebotsdefizit gibt.
Mittlerweile haben die Öl-Futures das höchste Niveau der letzten sieben Jahre erreicht und immer öfters ist von Prognosen zu hören, die in den nächsten Wochen von einem Barrelpreis von mindestens 100 Dollar ausgehen.
 
Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar am Freitag leicht hinzugewinnen, obwohl die neuesten Arbeitsmarktdaten aus den USA den bereits erwarteten Ausstieg der Fed aus der sehr lockeren Geldpolitik beschleunigen bzw. vorziehen könnte. Zwar lag die Zahl der neu geschaffenen Stellen mit 194.000 deutlich unterhalb der Erwartungen, die Arbeitslosenquote ging per September auf von 5,2 auf 4,8 Prozent zurück und die Stundenlöhne stiegen stärker als prognostiziert.

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Hand mit Megaphon

Trotz der leichten Währungsgewinne ziehen die Heizölpreise in Deutschland zum Start in die neue Handelswoche leider weiter an. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht Aufschläge in einer Größenordnung von bis zu knapp einem halben Cent pro Liter erwarten. Neben dem Anstieg der internationalen Ölpreise gibt es seit geraumer Zeit zudem auch ein extrem hohes Bestellaufkommen, dass die Lieferzeiten auf mehrere Wochen hat ansteigen lassen. Daher der dringende Appell an alle Ölheizer, den Tankvorrat gut im Auge zu behalten und rechtzeitig zu bestellen. Die Aussichten auf fallende Notierungen oder gar eine Trendwende bleiben schlecht.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 11.10.2021, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (08.10.2021, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 11.10.2021, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (08.10.2021, 23:59 Uhr)

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