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Marktbericht vom 15.12.2021

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise nach IEA-Bericht schwächer - Heizölpreise geben weiter nach!

15.12.2021, 08:15 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern weitere Verluste hinnehmen müssen, nachdem die Internationalen Energieagentur (IEA) in ihrem Monatsreport für das erste Halbjahr 2022 eine deutliche Überversorgung prognostiziert hat. In Folge werden aller Voraussicht nach auch die Heizöl-Notierungen hierzulande mit weiteren Abschlägen in den heutigen Handelstag starten.


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Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 72,90 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 69,80 Dollar. Der Euro muss im Vergleich zum US-Dollar erneut leichte Verluste hinnehmen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1270 US-Dollar gehandelt.

Mit der Meldung, dass die Schieferölproduktion in den USA wohl in nächster Zeit weiter ansteigen wird und der nach wie vor existenten Unsicherheit, wie sich die Omikron-Variante des Coronavirus auf die Reisefreiheit der Bevölkerung und somit auf den Ölverbrauch auswirken wird, haben die Rohölpreise bereits am Montag Verluste hinnehmen müssen und der Abwärtstrend setzte sich auch gestern, nach einem anfänglichen Erholungsversuch, weiter fort.
Auslöser für die Verkäufe war der neue Monatsreport der Internationalen Energieagentur (IEA), in dem die Prognose zum globalen Ölnachfragewachstum für dieses und nächstes Jahr leicht um 100.000 Barrel pro Tag zurückgenommen wurde. In Folge rechnet man in Paris für das erste und zweite Quartal mit einem doch recht deutlichen Überangebot von 1,7 bzw. 2 Millionen Barrel pro Tag.
Wenig später wurden neue Zahlen zur EU-Industrieproduktion für den Monat Oktober bekanntgegeben, die mit einem Plus von 3,3 Prozent leicht über den Erwartungen lag und für eine kurze Erholungsphase sorgten. Am Nachmittag ging es mit den Futures dann aber schon wieder nach unten.
Nach Börsenschluss wurden dann die wöchentlichen US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) veröffentlicht, die keine klaren Erkenntnisse brachten. Bei Rohöl gab es ein leichtes Minus von 0,8 Millionen Barrel, erwartet wurde ein Rückgang von 2 Millionen Fass. Bei den Produkten lagen die Vorräte hingegen unter der Analystenschätzung, sodass die Zahlen unterm Strich eher neutral zu werten waren.
Mehr Erkenntnisse dürften die wesentlich einfluss- und umfangreicheren Daten des Department of Energy (DOE) bringen, die heute Nachmittag gegen 16.30 Uhr veröffentlicht werden.

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Hand mit Megaphon

Am Devisenmarkt blieb es gestern im Vorfeld der heutigen Sitzung der US-Notenbank bei einem recht ruhigen Handelsgeschehen. Morgen Donnerstag trifft sich dann die Europäische Zentralbank (EZB) um über die weitere Geldpolitik zu beraten. Von beiden Treffen werden unterschiedliche Maßnahmen bzw Ergebnisse erwartet. Während es in den USA wohl zu einer schnellen Straffung kommen wird, dürfte man in der EU die Zügel wohl weiter locker halten. Eine Überraschung ist hier aber nicht zur Gänze auszuschließen.

Die Heizölpreise hierzulande werden heute wieder mit leichten bis moderaten Abschlägen in den Handel starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus von einem halben bis einem Cent pro Liter erwarten. Die gestern prognostizierten Abschläge traten leider nicht ganz so deutlich ein wie erwartet, was vor allem an der zum ersten Januar fälligen zweiten Stufe der CO2-Abgabe liegt. Hier wird ein Aufschlag von 1,6 Cent pro Liter fällig, der derzeit schon in die Notierungen eingearbeitet wird, da viele Händler in diesem Jahr keine Liefertermin mehr frei haben und hier nicht das Bestell- sondern das Lieferdatum ausschlaggebend ist.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 15.12.2021, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (14.12.2021, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 15.12.2021, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (14.12.2021, 23:59 Uhr)

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