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Marktbericht vom 10.05.2022

Heizöl-Markt aktuell: Doch kein EU-Öl-Embargo? Öl- und Heizölpreise unter Druck!

10.05.2022, 08:00 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im Handelsverlauf massive Verluste hinnehmen müssen. Heute Morgen können sich die Futures im asiatischen Handel zwar stabilisieren, die Heizöl-Notierungen werden aber trotzdem mit weiteren Abschlägen in den Tag starten.


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Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 104,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 102,20 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar etwas erholen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0580 US-Dollar gehandelt.

So einfach wie sich die EU den Ausstieg aus den Öllieferungen aus Russland vorgestellt hat, ist es wohl leider doch nicht. Es regt sich massiver Widerstand aus Osteuropa. Vor allem Ungarn, aber auch die Slowakei, Bulgarien und Tschechien sind stark von den russischen Ölimporten abhängig und sehen bis auf Weiteres wohl keine Möglichkeiten, komplett auf die Lieferungen über die Druschba-Pipeline zu verzichten. Der innerhalb der EU sicherlich nicht immer beliebte ungarische Staatschef Orban hat bereits angekündigt, ein Veto einzulegen. Um ein Scheitern des Vorhabens zu verhindern, reiste EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gestern nach Ungarn. Fortschritte seien wohl erzielt worden, weitere Gespräche aber nötig.
Rar mit Gesprächen ist es in letzter Zeit leider bei den Verhandlungen zum Atomabkommen mit dem Iran geworden. Nun will der europäische Chefunterhändler Enrique Mora nach Teheran reisen, um einen letzten Versuch zu unternehmen, ein drohendes Scheitern doch noch zu verhindern.
Drückend auf die Rohölpreise wirkten gestern sicherlich auch noch schwache Konjunkturdaten aus China und die Preissenkungen des saudischen Ölkonzerns Aramco für Juni-Lieferungen nach Asien und Europa.
Ansonsten warten die Marktteilnehmer in dieser Woche mit Spannung auf die Monatsberichte der Energy Information Administration (EIA), der OPEC und der Internationalen Energieagentur (IEA). Der EIA-Bericht wird bereits heute Abend veröffentlicht, danach folgen nach US-Börsenschluss die wöchentlichen Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API).

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Hand mit Megaphon

Am Devisenmarkt konnte der Euro gestern im Vergleich zum US-Dollar etwas überraschend zulegen. Denn die Stimmung an den internationalen Finanzmärkten blieb schlecht und die Konjunkturprognose für den Euro-Raum eher düster. Der gestern veröffentlichte Sentix-Konjunkturindex wurde per Mai mit minus 22,6 Punkten veröffentlicht. Die Analysten hatten im Vorfeld lediglich mit einem Wert von 20,8 Zählern gerechnet.

Die Heizölpreise habe gestern zum Wochenstart deutlich nachgegeben und auch heute dürfte es nochmals schöne Abschläge geben. Zumindest lassen aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von durchschnittlich rund einem Cent pro Liter erwarten. In einigen Region, wo gestern noch nicht auf die stark gefallenen Börsenpreise reagiert wurde, könnte der Rückgang wohl auch noch etwas deutlicher ausfallen. Alles in allem bleibt das weitere Abwärtspotenzial in den nächsten Wochen und Monaten aber eher gering, da Öl das nicht aus Russland kommt, sehr begehrt bleiben wird.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 10.05.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (09.05.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 10.05.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (09.05.2022, 23:59 Uhr)

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