Postleitzahl
Liter
Ø-Preis Deutschland
103,92 € / 100 Liter
29.03.2024, 16:40 Uhr

FastEnergy ist jetzt auch bei WhatsApp - HIER direkt ausprobieren!

Marktbericht vom 21.09.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise leichter - Heizölpreise erneut teuerer!

21.09.2022, 08:28 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich gestern zunächst verteuert, sind zum Start in den US-Handel aber mit weiter fallenden Aktienmärkten wieder unter Druck geraten. Aufgrund gestiegener Gasölpreise und eines festen Dollar, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande aber aller Voraussicht nach leider mit weiteren Aufschlägen starten.

Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 91,15 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 84,40 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar deutlich zurück und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 99,46 Dollar-Cent gehandelt.

Die auch gestern wieder recht trübe Stimmung an den Aktienmärkten hat auch die Rohölpreise mit nach unten gezogen und die Kontrakte der Ölsorte "Brent" wieder bis an die 90-Dollar-Marke gedrückt. Da sich diese Widerstandsmarke aber als stabil erwiesen hat, konnten sich die Futures im späten Handel wieder etwas erholen.
Verantwortlich für die Kursverluste an den Börsen waren natürlich wieder einmal die Sorgen vor einer globalen Rezession, die nicht zuletzt durch stark steigende Zinsen hervor gerufen werden. Heute Abend wird die US-Notenbank ihre Entscheidung verkünden, ob die Zinsen um weitere 0,75 oder sogar um ein Prozent angehoben werden. Auch die Europäische Zentralbank dürfte bald mit einem weiteren deutlichen Schritt nach oben folgen.
Auf der anderen Seite ist der Ölmarkt nach wie vor nicht gerade üppig versorgt. Die OPEC+ hinkt derzeit um rund 3,5 Millionen Barrel pro Tag hinter den eigenen Förderzielen hinterher und könnte die offiziellen Quote Anfang Oktober weiter senken. Zudem sind die Ölexporte Russlands über den Seeweg im der ersten Septemberwoche, vor allem in Richtung Europa, deutlich zurückgegangen.
Die gestern nach Börsenschluss veröffentlichten US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) wirkten sich bislang kaum auf die Preisfindung am Ölmarkt aus. Dies, obwohl die Zahlen unterm Strich eher preisdrückend ausgefallen sind. Vor allem die Benzin- und Destillatvorräte unerwartet deutlich angestiegen. Wie üblich warten die Marktteilnehmer aber auf die wesentlich umfang- und auch einflussreicheren Zahlen des Department of Energy (DOE), die heute am Nachmittag über die Ticker laufen sollten.

Am Devisenmarkt haben Spekulationen über eine mögliche Zinserhöhung von einem Prozent durch die US-Notenbank dem US-Dollar Auftrieb verliehen, sodass der Euro wieder deutlich unter die Parität gefallen ist. Die Mehrheit der Marktteilnehmer rechnet aber weiterhin mit einer Anhebung des Leitzinses um 75 Basispunkte. Heute Abend um 20 Uhr wissen wir mehr.

Die leider wieder gestiegenen Gasölpreise und der schwache Euro sind verantwortlich dafür, dass die Heizölpreise hierzulande auch heute wieder mit Aufschlägen in den Handel starten werden. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von bis zu einem Cent pro Liter erwarten. Auch die in den letzten Tagen extrem hohe Nachfrage begünstigt diese Entwicklung. Die Lieferzeiten bleiben auf einem sehr hohen Niveau, so dass vorausschauend agiert und rechtzeitig bestellt werden sollte.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 21.09.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (20.09.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 21.09.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (20.09.2022, 23:59 Uhr)

Weitere Marktberichte