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Marktbericht vom 11.11.2022
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich gestern uneinheitlich entwickelt. Während die Gasöl-Notierungen weiter nachgegeben haben, zeigten sich die Rohölpreise etwas fester. Heute Morgen ziehen aber beide Produkte deutlich an, was leider wohl auch bei den Heizöl-Notierungen zu leichten bis moderaten Aufschlägen führen wird.
Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 95,90 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung November kostet zur Stunde 1.010 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar kräftig hinzugewinnen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0220 Dollar gehandelt.
Auslöser für den plätzlichen und deutlichen Anstieg der Rohöl- und Gasölpreise ist die Meldung, dass die chinesische Regierung heute Morgen eine Lockerung der Corona-Regeln beschlossen hat. Hier wurden vor allem die Quarantänezeiten für Einreisende und Kontaktpersonen verkürzt. Die Marktteilnehmer hoffen nun, dass dies ein erster Schritt hin zu weiteren Erleichterungen sein wird. Bislang zeigte sich Peking in Sachen Corona ja sehr restiktiv.
Ein weiterer Grund für die steigenden Ölpreise ist der gestern deutlich gefallene US-Dollar, der Öl außerhalb des Dollarraumes preislich günstiger macht. Zudem droht an einer BP-Raffinerie in Rotterdam ein neuer Streik, der die Versorgungslage bei Diesel und Heizöl weiter verschlechtern könnte.
Insgesamt scheint sich die Stimmung am Markt durch die neuen Signale aus China derzeit wieder zu drehen und die Bullen könnten die Oberhand gewinnen. Vor allem mit den neuen Russland-Sanktionen, die ab Anfang Dezember greifen sollen, könnte sich das Angebot reduzieren und sich die Energiekrise in Europa wieder verschärfen. Entscheidend für den weiteren Preisverlauf wird daher vor allem auch die Entwicklung der globalen Nachfrage sein und hier spielt eben China eine ganz entscheidende Rolle.
Am Devisenmarkt ist der Euro gestern im Vergleich zum US-Dollar auf den höchsten Stand seit knapp drei Monaten gesprungen. Auslöser war der US-Verbraucherpreisindex per Oktober, der mit einem Plus von "nur" 7,7 Prozent deutlich unter der Prognose von 8 Prozent und unter dem Vormonatswert von 8,2 Prozent lag. Außerdem sind auch die Anträge auf Arbeitslosenunterstützung leicht angestiegen, sodass die US-Notenbank das Tempo bei den Zinsanhebungen künftig eventuell reduzieren könnte.
Die Heizölpreise hierzulande haben gestern weiter deutlich nachgeben und befinden sich seit nunmehr einem Monat in einem schönen Abwärtstrend. In dieser Zeit haben die Notierungen im Schnitt um rund 35 Cent pro Liter nachgeben und Differenz in der Entwicklung zu den internationalen Ölpreisen hat sich dabei weiter verringert. Heute werden aufgrund der Aufschläge bei Gasöl aber wohl überwiegend Pluszeichen an den Kurstafeln stehen. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen, auch aufgrund der Währungsgewinne, aber eher nur eine leichte Verteuerung um einen halben bis einen Cent pro Liter erwarten. Die Lieferzeiten bleiben vielerorts noch recht lang, befinden sich generell aber weiter auf dem Rückzug.
11.11.: *1) | 990,00 $ | |
10.11.: *2) | 975,00 $ |
11.11.: *1) |
95,76 $
|
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10.11.: *2) | 93,35 $ |
11.11.: *1) |
0,9658 €
|
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10.11.: *2) | 0,9808 € |
11.11.: *3) |
133,98 €
|
|
10.11.: *4) | 135,06 € |
*1) Schlusskurs vom Stand 11.11.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (10.11.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 11.11.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (10.11.2022, 23:59 Uhr)
Die Ölpreise bewegen sich im Großen und Ganzen seit Wochen seitwärts, wobei sich die Gasöl-Futures zuletzt eher verbraucherfreundlicher entwickelt haben. Dies hat sich entsprechend positiv auf die Heizöl-Notierungen ausgewirkt.
Die Ölpreise haben gestern im Laufe des Handels weitere deutliche Verluste hinnehmen müssen und die Gasöl-Futures sind auf den niedrigsten Stand seit Ende September zurückgefallen. Auch bei den Heizöl-Notierungen hierzulande geht es weiter abwärts.