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Marktbericht vom 23.11.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise stabilisieren sich - Heizölpreise auf niedrigstem Niveau seit Kriegsbeginn

23.11.2022, 08:13 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich auch gestern weiter festigen können und sind kaum verändert aus dem Handel gegangen. Auch aufgrund von Währungsgewinnen sind bei den Heizöl-Notierungen hierzulande aber auch heute leichte Abschläge zu erwarten.

Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 88,35 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Dezember kostet zur Stunde 944 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar deutlich verbessern und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0325 Dollar gehandelt.

Am Ölmarkt ist es zuletzt recht ruhig zugegangen. Dies könnte sich aber bald ändern. Grund ist der kurz vor der Umsetzung stehende Preisdeckel auf russisches Öl. Die G7-Staaten wollen in Zusammenarbeit mit der EU und Australien eine Preisobergrenze vorgeben, zu dem Öl aus Russland bezogen werden darf und erhoffen sich dabei einer deutliche Reduzierung der Einnahmen Moskaus aus dem Ölgeschäft. Sollte Russland allerdings die Produktion stark zurückfahren, könnte dies die Rohölpreise deutlich ansteigen lassen.
Zwar erwartet dies das US-Finanzministerium nicht, da es nicht im Interesse Russlands liege, auf der anderen Seite wird Moskau es aber auch nicht besonders gut finden, sein Öl deutlich unter Marktniveau zum Produktionspreis zu verkaufen. Es ist daher nicht auszuschließen, dass es zumindest  vorübergehend zu leichten Turbulenzen kommen könnte. Heute soll die EU-Kommission den seit Wochen diskutierten Preisdeckel verabschieden und dabei könnte auch das Preisniveau absehbar werden. In Kraft treten soll dieser dann mit den neuen EU-Sanktionen zum 5. Dezember.
Die gestern Abend nach US-Börsenschluss vermeldeten API-Ölbestandsdaten fielen gemischt aus. Während bei Rohöl im Vergleich zur Vorwoche ein unerwartet deutlicher Abbau vermeldet wurde, gab es bei den derzeit recht hoch gewichteten Destillaten, also Heizöl und Diesel, einen leichten Zuwachs von 1,1 Millionen Barrel. Auch hier rechneten die Analysten im Vorfeld mit eine leichten Rückgang.
Alles in allem blieb bislang eine stärkere Reaktion auf die Zahlen aus, da die Marktteilnehmer wohl auch auf die DOE-Daten warten, die heute Nachmittag veröffentlicht werden.


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Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern schöne Gewinne erzielen, obwohl die Erzeugerpreise in Deutschland zuletzt nicht so stark angestiegen sind wie erwartet und die Europäische Zentralbank (EZB) in Folge das Zinstempo etwas verringern könnte. Grund für den Anstieg unserer Gemeinschaftswährung war unter anderen ein per November etwas gestiegenes EU-Verbrauchervertrauen.

Die Heizölpreise in Deutschland haben mittlerweile das niedrigste Niveau sei Kriegsausbruch erreicht. Es fehlen nur noch ein paar Cent pro Liter um hier einen neuen Tiefstand zu markieren. Geht es nach aktuellen Berechnungen und ersten Preistendenzen, werden die Notierungen heute mit weiteren leichten Abschlägen in einer Größenordnung von knapp einem Cent pro Liter in den Tag starten. Insgesamt hat sich der Abwärtstrend in letzter Zeit deutlich verlangsamt und die Luft nach unten wird zunehmend dünner. Wer mit seinem Vorrat nicht über den Winter kommt und/oder auf der sicheren Seite stehen will, sollte jetzt ans Bestellen denken, zumal die Lieferzeiten nach wie vor sehr lang sind.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 23.11.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (22.11.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 23.11.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (22.11.2022, 23:59 Uhr)

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