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Marktbericht vom 29.11.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise stabilisieren sich nach Spekulationen über Fördermengen - Heizölpreise günstig wie lange nicht!

29.11.2022, 08:20 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich nach den kräftigen Verlusten der Vortag gestern stabilisieren und bis Handelsschluss sogar leichte Gewinne erzielen können. Auch heute Morgen geht es im asiatisch geprägten Handel weiter nach oben, sodass die Heizöl-Notierungen stabil bis leicht steigend in den Tag starten werden.

Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei knapp 85 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Dezember kostet zur Stunde 890 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar gut behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0370 Dollar gehandelt.

Am kommenden Sonntag trifft sich die OPEC+ zum letzten Mal in diesem Jahr, um über die Produktionsquoten ab Anfang nächstes Jahres zu beraten. Gab es erst kürzlich dazu noch das Gerücht, dass diese wieder um 500.000 Barrel pro Tag angehoben werden sollen, gehen nun neue Spekulationen um die besagen, dass die Fördermengen sogar noch weiter gesenkt werden könnten. Dies ist auch unter Analystenkreisen das wahrscheinlichere Szenario und so reagierten die Rohölpreise gestern auch entsprechend nach oben.
Hauptgrund für die erwartete Quotensenkung ist die Lage in China. Hier haben die Corona-Neuinfektionen ein neues Rekordhoch erreicht und die nach wie vor sehr restriktiven Einschränkungen werden von immer mehr Chinesen nicht mehr ohne Protest hingenommen. Zudem wirkt sich die Null-Covid-Politik bereits seit längerem negativ auf die Wirtschaftsentwicklung und den Ölverbrauch Chinas aus.
Ein wichtiger Input für das Treffen der wichtigsten Ölproduzenten ist sicherlich auch der sich in der Vorbereitung befindliche  Preisdeckel auf russisches Öl. Hier konnte man sich aber innerhalb der EU bislang noch nicht auf einen Preis festlegen, sodass es hierzu bislang noch große Unsicherheiten gibt - sicherlich auch für die OPEC+.
Sollte der Preis sehr niedrig angesetzt werden, würde Russlands mit sehr großer Wahrscheinlichkeit die Förderung zurückfahren und sich die Angebotslage wieder etwas verschlechtern. Ein zu hoher Preis würde das Ziel, die russischen Öleinnahmen zu reduzieren, verfehlen und insgesamt das Ölpreis-Niveau eher weiter nach unten drücken.

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar gestern zwischendurch deutliche Gewinne erzielen und bis auf knapp 1,05 US-Dollar ansteigen. Auslöser waren Kommentare aus EZB-Kreisen, die auf weiter deutlich steigenden Zinsen hindeuten. Bis Handelsschluss fiel unsere Gemeinschaftswährung aber wieder auf Ausgangsniveau zurück. Heute warten die Marktteilnehmer mit Spannung auf neue Inflationszahlen aus Deutschlands für November.

Die Heizölpreise hierzulande haben innerhalb von nur drei Monaten erfreulicherweise um über 50 Cent pro Liter nachgegeben und stehen derzeit auf dem niedrigsten Niveau seit Kriegsbeginn. Geht es nach aktuellen Berechnungen sollten die Notierungen heute um rund einen Cent pro Liter anziehen, erste Preistendenzen lassen hier aber eher geringere Bewegungen erwarten. Trotz des starken Rückganges der letzten Wochen haben die Heizölpreise im Vergleich zu den Rohöl- bzw. Gasöl-Notierungen und unter Berücksichtigung der Währungsverluste immer noch ein rechnerisches Abwärtspotenzial von ca. 20 Prozent. Ob bzw. wann dieses noch geschöpft werden kann, ist allerdings schwer vorhersehbar und dürfte sicherlich im Wesentlichen vom Winterverlauf und der dadurch beeinflussten Nachfrageentwicklung abhängig sein.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 29.11.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (28.11.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 29.11.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (28.11.2022, 23:59 Uhr)

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