Postleitzahl
Liter
Ø-Preis Deutschland
102,35 € / 100 Liter
23.04.2024, 22:40 Uhr

FastEnergy ist jetzt auch bei WhatsApp - HIER direkt ausprobieren!

Marktbericht vom 30.01.2023

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise trotz neuer Unruhe im Nahen Osten im Minus - Heizölpreise geben weiter nach!

30.01.2023, 08:53 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind am Freitag mit deutlichen Aufschlägen gestartet, konnten die Gewinne dann aber nicht halten und bis Handelsschluss kam es zu umfangreichen Verkäufen. Auch heute Morgen starten die Futures eher schwach, sodass die Heizöl-Notierungen mit weiteren Abschlägen erwartet werden.

Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 86 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Februar kostet zur Stunde 930 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar erneut etwas zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0860 Dollar gehandelt.

Getrieben von der Erwartung einer deutlich steigenden Nachfrage aus Asien und hier vorrangig China, haben die Rohölpreise am Freitag zunächst zugelegt und sich damit weiterhin auf dem höchsten Niveau seit gut zwei Monaten bewegt. Obwohl es am Nachmittag dann auch noch guten Konjunkturdaten aus den USA gegeben hat, wo das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan die Erwartung von 64,6 Punkte mit 64,9 Zählern leicht übertreffen konnten, setzten kurz danach Gewinnmitnahmen ein und die Notierungen fielen angeführt von den Gasöl-Futures deutlich unter Ausgangsniveau zurück.
In der Nacht zum Sonntag ist es dann zu einem Drohnenangriff auf eine iranische Militäranlage gekommen, was sich bislang ebensowenig auf den Ölkomplex ausgewirkt hat, wie der erneute Rückgang der Zahl der aktiven US-Bohranlagen. Baker Hughes meldete hier im Vergleich zur Vorwoche ein Minus von 4 auf aktuell 609 Einheiten.
Der Ölkomplex startet trotzdem auch heute Morgen mit weiteren Abschlägen. Die Marktteilnehmer blicken mit Spannung auf die in dieser Woche stattfindenden Sitzungen der US-Notenbank und der EZB. Hier ist die Frage, ob das Tempo der Zinsanhebungen nach den deutlichen Schritten der letzten Woche etwas verlangsamt wird.
Auch das Treffen der OPEC+ am Mittwoch rückt näher und somit auch die Unsicherheit, wie es mit den Fördermengen hier weitergehen wird. Zwar wird allgemein mit keiner Änderung der aktuellen Produktion bzw. der Quoten gerechnet, allerdings erwartet man sich Hinweise, wann es zu einer Anpassung an die steigende Nachfrage kommen wird.

Am Devisenmarkt steht eine ereignisreiche Woche bevor. Neben den bereits erwähnten Notenbanksitzungen werden zahlreiche neue wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht. Heute steht das deutsche Bruttoinlandsprodukt für 2022 auf der Agenda, morgen der Verbraucherpreisindex. Im Vorfeld halten sich die Kursschwankungen in Grenzen.

Dank der deutlich gefallenen Gasöl-Notierungen werden die Heizölpreise hierzulande heute mit schönen Abschlägen in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von ein bis zwei Cent pro Liter erwarten. Mittlerweile ist wieder ein neues Langzeittief erreicht, was sich zusammen mit den wieder kälteren Temperaturen auch auf die Nachfrage auswirkt. Das Bestellaufkommen ist in den letzten Tagen deutlich spürbar angestiegen.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 30.01.2023, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (27.01.2023, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 30.01.2023, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (27.01.2023, 23:59 Uhr)

Weitere Marktberichte