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Marktbericht vom 16.01.2025

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise machen neuen Satz nach oben - Heizölpreise deutlich teuerer!

16.01.2025, 08:06 Uhr von Josef Weichslberger
Ölpreise steigen weil Tanker nicht entladen werden, Heizölpreise auf Langzeithoch

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben nach einer kurzen Verschnaufpause gestern leider schon wieder Fahrt aufgenommen und die Brent-Futures sind auf den höchsten Stand seit Ende Juli geklettert. In Folge starten auch die Heizöl-Notierungen mit deutlichen Aufschlägen in den Tag.


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Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 82,30 Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Februar kostet zur Stunde 765 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar nur knapp behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0285 US-Dollar gehandelt.

Die Erwartung einer deutlichen Überversorgung des Ölmarktes im ersten Quartal des neuen Jahres ist der Angst vor einer Ölknappheit gewichen, was die Rohölpreise immer weiter nach oben treibt. Allein seit Jahresbeginn sind die Brentöl-Futures um knapp 10 Prozent angestiegen.
Der Hauptgrund für diese Entwicklung ist im Wesentlichen in den neuen US-Sanktionen gegen Russland zu suchen und finden. Diese zeigen offenbar schon jetzt Wirkung, denn nach den neuesten Tracking-Daten nimmt die Zahl der Öltanker, die vor der chinesischen Küste auf Entladung warten, permanent zu.
Zudem sind die Ölbestände in den USA nach den gestern veröffentlichten Daten des Department of Energy (DOE) zum achten Mal in Folgen um zwei Millionen Barrel zurückgegangen. Zwar gab es bei den Produkten, wie schon bei den API-Zahlen vom Vortag, teils deutliche Aufbauten, insgesamt liegen die Bestände aber auf einem eher niedrigen Niveau. Da zudem die Gesamtnachfrage im Vergleich zur Vorwoche um knapp 0,9 auf rund 20,7 Millionen Barrel pro Tag angestiegen und die Ölproduktion gleichzeitig leicht zurückgegangen ist, waren die Daten unterm Strich ebenfalls bullish, also preistreibend zu werten.
Kein Wunder, dass die Ölpreise gestern bei sehr hohen Umsätzen auf breiter Front weiter angestiegen und auf Tageshoch aus dem Handel gegangen sind, zumal die OPEC in ihrem gestrigen Monatsbericht an ihren optimistischen Nachfrageprognosen festgehalten und auch die Internationalen Energieagentur (IEA) die Verbrauchserwartung leicht nach oben korrigiert hat.

Am Devisenmarkt blieben die Kursbewegungen beim Euro im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar gering. Dies, obwohl der Kern-Verbraucherpreisindex aus den USA per Dezember mit einem Plus von 3,2 Prozent etwas niedriger als erwartet ausgefallen ist. Dies dürfte vorerst noch zu wenig sein, um neue Zinssenkungsphantasien in den Staaten zu entfachen.

Aufgrund der Vorgaben von den internationalen Ölmärkten kennen leider auch die Heizölpreise hierzulande in diesen Tagen meist nur eine Richtung. Nach aktuellen Berechnungen und ersten Preistendenzen sind heute deutliche Aufschlägen in einer Größenordnung von einem bis zwei Cent pro Liter zu erwarten. Somit ist bzw. wird auch hier das höchste Niveau seit dem Frühjahr letzten Jahres erreicht. Die Verbraucher quittieren diese Entwicklung mit einer extremen Kaufzurückhaltung, die angesichts der relativ niedrigen Temperaturen für Ölheizer mit knappen Vorrat sicherlich auch gefährlich sein könnte.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 16.01.2025, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (15.01.2025, 20:10 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 16.01.2025, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (15.01.2025, 20:10 Uhr)

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