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Marktbericht vom 10.04.2025

Heizöl-Markt aktuell: Trump-Rückzieher lässt Ölpreise explodieren - Heizölpreise starten deutlich höher!

10.04.2025, 08:21 Uhr von Josef Weichslberger
Ölpreise nach Absturz im Höhenflug - Heizölpreise ziehen kräftig an

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich gestern binnen weniger Minuten um rund zehn Prozent verteuert, nachdem US-Präsident Trump einen Teil-Rückzieher bei seiner Zollpolitik gemacht hat. In Folge kommt es heute auch bei den Heizöl-Notierungen hierzulande zu deutlichen Aufschlägen.


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Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 65 Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung April kostet zur Stunde 612 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar etwas zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0990 US-Dollar gehandelt.

Nachdem die Rohölpreise der Sorte Brent gestern erstmals seit über vier Jahren wieder unter die 60-Dollar-Marke gefallen sind, gab es am Abend dann wieder einmal einen Paukenschlag des US-Präsidenten Donald J. Trump.
Er verkündete in den Mittagsstunden (US-Zeit), dass die erst am Morgen in Kraft getretenen Zölle für 90 Tage ausgesetzt werden. Bis dahin soll ein Zollsatz von 10 Prozent gelten. Große Ausnahme ist dabei aber China. Hier gab es nochmals eine Anhebung auf 125 Prozent, nachdem Peking gestern Vergeltungszölle in Höhe von 84 Prozent angekündigt hatte.
Nicht ganz unwahrscheinlich hat Trump massiv Druck von einflussreichen Personen erhalten, nachdem die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen in den letzten drei Handelstagen um 0,5 Prozent gestiegen ist, was wohl auch langsam gefährlich für die Stabilität des internationalen Finanzsystems geworden ist. Aber auch der Verdacht auf Insiderhandel drängt sich in diesem Zusammenhang auf, da Trump kurz vor Bekanntgabe der Zollpause zu Aktienkäufen geraten hatte.
Alle anderen Themen spielten auch gestern wieder eine untergeordnete Rolle, so auch die wöchentlichen US-Bestandsdaten vom Department of Energy (DOE). Hier gab es einen unerwartet deutlichen Anstieg bei Rohöl von 2,6 Millionen Barrel, dafür aber einen ebenso überraschenden Rückgang bei Destillaten und Benzin von in Summe 5,1 Millionen Barrel. Die Gesamtnachfrage ging um 0,6 auf 19,5 Millionen Barrel pro Tag zurück, die tägliche Ölproduktion um 0,1 auf 13,5  Millionen Fass. Insgesamt fielen die Zahlen neutral aus.
Auch in den nächsten Tagen ist mit einem sehr volatilen Handel an den Aktien- und Warenterminbörsen zu rechnen, da Trump nicht nur immer für eine Überraschung gut ist, sondern auch der Handelskrieg zwischen den USA und China sicherlich weiter ein großes Thema bleiben wird.

Am Devisenmarkt gab es im Vergleich zum Kursfeuerwerk an den Aktienmärkten gestern einen relativ ruhigen Handel mit nur geringen bis moderaten Ausschlägen im Wechselkursverhältnis zwischen dem Euro und der Ölwährung US-Dollar. Unsere Gemeinschaftswährung ist nach dem Zurückrudern in der US-Zollpolitik auf Werte unter 1,10 Dollar  zurückgefallen, nachdem sie zuvor noch in Richtung 1,11-Dollar-Marke unterwegs war.

Nach den deutlichen Rückgängen der letzten Tage werden die Heizölpreise heute leider mit kräftigen Aufschlägen in den Handel starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von rund zwei Cent pro Liter erwarten. Eine Einschätzung über den weiteren Verlauf bleibt in diesen Tagen schwierig. Nur sehr risikobewusste Ölheizer sollten auf weiter fallende Notierungen wetten bzw. hoffen. Wer hingegen für Ruhe sorgen und auf der sicheren Seite stehen will, sollte jetzt auf diesem immer noch sehr attraktiven Niveau zuschlagen!

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 10.04.2025, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (09.04.2025, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 10.04.2025, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (09.04.2025, 23:59 Uhr)

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