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Marktbericht vom 11.04.2025

Heizöl-Markt aktuell: Vertrauen weg, Ölpreise wieder schwächer, Heizölpreise folgen!

11.04.2025, 08:37 Uhr von Josef Weichslberger
Ölpreise und Dollar leiden unter Vertrauensverlust, Heizölpreise wieder günstiger

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben nur kurz auf die von US-Präsident Trump angekündigte Zollpause reagiert. Gestern legten die Futures schon wieder den Rückwärtsgang ein und schlossen deutlich im Minus. In Folge starten auch die Heizöl-Notierungen hierzulande erfreulicherweise mit Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche.


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Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 63,80 Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung April kostet zur Stunde 599 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar massiv zulegen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1260 US-Dollar gehandelt.

Auch wenn die Börsen nach der durchaus überraschenden Ankündigung des US-Präsidenten Trump, die Zölle gegen den "Rest der Welt" für 90 Tagen nur bei 10 Prozent zu belassen, einen historischen Satz nach oben gemacht haben, bleiben die Marktteilnehmer verunsichert und es scheint, als das Kursgewinne eher zu Verkäufen genutzt werden.
Hauptgrund ist nach wie vor der Handelsstreit der USA mit China, das ja von der Zollpause ausgenommen wurde. Mittlerweile haben sich beide Länder derart mit Abgaben belegt, dass der Handel zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt faktisch gestoppt ist.
Die Auswirkungen dürften bald spürbar sein. Auch im erst gestern veröffentlichten Monatsreport der Energy Information Administration (EIA) wurde bereits das erwartete Nachfragewachstum für dieses und nächstes Jahr entsprechend nach unten korrigiert, ebenso die Preiserwartungen für Rohöl. Statt 70,68 Dollar erwarten man nun für dieses Jahr bei Brent-Öl einen Durchschnittspreis von knapp 65 Dollar pro Fass, für 2026 wurde die Erwartung sogar um 7 Dollar pro Fass zurückgenommen.
Alle weiteren Themen bleiben am Ölmarkt in diesen Tagen weiter im Hintergrund. Vor allem um die Friedensbemühungen im Krieg zwischen Russland und der Ukraine ist es sehr still geworden. Mehr Einfluss auf die Ölpreise könnten die am Wochenende wohl wieder startenden Atomverhandlungen der USA mit dem Iran haben. Außerdem bemüht sich die OPEC+, die Förderabweichler wie Kasachstan auf Spur zu bringen.

Am Devisenmarkt ist der Euro im Vergleich zum US-Dollar auf den höchsten Stand seit über drei Jahren gestiegen. Hauptgrund dürfte der massive Vertrauensverlust in die amerikanischen Staatsanleihen sein, der den "sicheren Hafen" US-Dollar zumindest vorerst wohl Geschichte sein lässt. Die unzuverlässige Wirtschaftspolitik der US-Regierung hat zu einer Flucht aus US-Staatsanleihen geführt und Händler investieren derzeit lieber in Gold, den Schweizer Franken und in den japanischen Yen.

Gute Vorgaben als heute für den Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise mit Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von einem halben bis einem Cent pro Liter erwarten. Die Nachfrage ist aufgrund des sehr attraktiven Preisniveau zuletzt kräftig angesprungen, sodass die Logistik der Ölbranche gut ausgelastet ist. Aufgrund der niedrigen Pegelstände wird der Frachtraum der Binnenschifffahrt langsam knapp und teuer. Wer auf der sicheren Seite stehen will, sollte zu den aktuell sehr günstigen Kursen lieber früher als später bestellen.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 11.04.2025, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (10.04.2025, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 11.04.2025, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (10.04.2025, 23:59 Uhr)

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