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11.09.2025, 19:40 Uhr

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Marktbericht vom 11.09.2025

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise trotzen Bestandsaufbau - Heizölpreise weiter wenig verändert!

11.09.2025, 08:24 Uhr von Josef Weichslberger
Ölpreise hängen an Geopolitik - Heizölpreise bleiben günstig, Nachfrage zieht an

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern am späten Nachmittag zugelegt, obwohl aus den USA ein deutlicher Aufbau bei den Ölbeständen vermeldet wurde. Heute Morgen geht es in Asien bislang aber wieder etwas nach unten, sodass die Heizöl-Notierungen hierzulande in der Eröffnung nur wenig verändert erwartet werden.


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Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 67,50 Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung September kostet zur Stunde 702 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar knapp behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1695 US-Dollar gehandelt. 

Nicht nur wegen dem Abschuss russischer Drohnen im Luftraum Polens ist der Ukraine-Krieg zu Wochenbeginn wieder verstärkt in den Fokus der Ölhändler gerückt. 
Der Markt wartet auf neue Sanktionen gegen Länder, die weiter russisches Öl beziehen und somit indirekt den Krieg finanzieren. Nachdem die USA bereits Indien mit Strafzöllen von 50 Prozent belegt hat, forderte US-Präsident Trump kürzlich auch eine Beteiligung der Europäischen Union. In diesem Fall würden die Sanktionen wohl auch gegen China ausgeweitet werden. 
Die Wahrscheinlichkeit, dass die 27 Mitgliedstaaten hier einen Konsens finden werden, ist aber sehr gering. Dennoch sind weitere Schritte gegen Russland und dessen Unterstützer zu erwarten, die unter Umständen das globale Ölangebot merklich reduzieren könnten. 
Aktuell ist der Markt aber, auch oder vor allem wegen der zuletzt stetigen Erhöhung der Fördermengen durch die OPEC+ Länder, gut versorgt und auch die Ölbestände in den USA haben im Vergleich zur Vorwoche weiter zugenommen. 
Nachdem bereits am Dienstagabend das American Petroleum Institute (API) Zuwächse über alle Produktbereiche vermeldet hatte, fielen auch die gestrigen Zahlen des Department of Energy (DOE) eindeutig preisdrückend aus. Bei Rohöl gab es ein Plus von 3,9, bei Destillaten sogar von 4,7 Millionen Barrel. Die Benzinvorräte sind um 1,5 Millionen Fass gestiegen. Außerdem ging die Gesamtnachfrage um 0,9 auf 19,8 Millionen Barrel pro Tag zurück, während die Ölförderung leicht auf knapp 13,5 Millionen Fass täglich zugenommen hat. 
Am Ölmarkt wurden die Zahlen aber mehr oder weniger ignoriert und die Rohölpreise zogen nach Bekanntgabe sogar vorübergehend an. Die geopolitischen Risiken werden derzeit eindeutig stärker gewichtet.

Am Devisenmarkt gab es im Vorfeld der heute stattfindenden Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) keine größeren Bewegungen. Der Euro konnte nach Bekanntgabe neuer Inflationsdaten aus den USA, wo der Anstieg der Erzeugerpreise per August überraschend deutlich von 3,3 auf 2,6 Prozent zurückgegangen ist, nur kurzzeitig profitieren. Während erwartet wird, dass die EZB die Zinsen unverändert belässt, ist zumindest ein kleiner Zinssschritt der US-Notenbank wohl bereits eingepreist.

Insgesamt also recht stabilen Vorgaben für unseren Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise den Seitwärtstrend der letzten Wochen und Monate auch heute fortsetzen werden. Zumindest lassen dies aktuelle Berechnungen und erster Preistendenzen so erwarten. Die aktuell recht günstigen Notierungen, die in etwa auf Vorjahresniveau und deutlich unter den September-Kursen von 2023 und 2022 liegen, werden derzeit rege zur Bevorratung genutzt. Die Nachfrage zieht langsam aber stetig an.

Heizöl-Marktdaten

*1) Aktueller Tageskurs (Stand: 11.09.2025, 19:40 Uhr)
*2) Schlusskurs vom Vortag (10.09.2025, 23:59 Uhr)
*3) Aktueller Tageskurs (Stand: 11.09.2025, 19:40 Uhr)
*4) Schlusskurs vom Vortag (10.09.2025, 23:59 Uhr)

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