Marktbericht vom 11.11.2025
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich gestern im Großen und Ganzen seitwärts bewegt. Bei Gasöl ging es zunächst deutlich nach unten, gegen Handelsschluss war hier aber eine leichte Erholung zu beobachten. In Folge starten die Heizöl-Notierungen heute stabil bis etwas höher in den Tag.
Wöchentliche Updates zur Heizölpreis-Entwicklung von FastEnergy auf WhatsApp!
Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 63,80 Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung November kostet zur Stunde 750 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum Dollar knapp behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1550 Dollar gehandelt.
Zum Start in den heutigen Dienstag gibt es nur wenig Markt bewegende Themen. Weiterhin bleiben die Russland-Sanktionen der große Unsicherheitsfaktor am Ölmarkt.
Sollte es tatsächlich gelingen, dass die Ölexporte Moskaus vollständig zum Erliegen kommen, könnte es am Ölmarkt mit der globalen Versorgungslage tatsächlich etwas knapp werden, da dann wohl 4 bis 4,5 Millionen Barrel pro Tag fehlen würden.
Allerdings ist hier ein schneller Erfolg eher nicht zu erwarten und gerade das erste Quartal ist im Hinblick auf die globale Ölnachfrage stets das schwächste. Trotzdem hängen die Rohölpreise natürlich stark an diesem Thema.
Heute wird in den USA der Veterans Day gefeiert, sodass hier mit einem deutlich verringerten Handelsvolumen gerechnet wird. Außerdem hat der Feiertag zur Folge, dass die US-Ölbestandsdaten und auch der EIA-Monatsreport mit einem Tag Verspätung veröffentlicht werden.
Die jüngst zu beobachtenden Verwerfungen am Gasöl-Markt haben sich gestern etwas geglättet. Der bald auslaufende November-Kontrakt hat sich deutlich verbilligt und sich somit den Folgemonaten etwas angepasst. Trotzdem ist davon auszugehen, dass sich die Produktpreise aufgrund der aktuell sehr hohen Raffineriemargen, der begrenzten Verarbeitungskapazitäten und der Russland-Sanktionen weiter überproportional zu den Rohöl-Notierungen entwickeln werden.
Am Devisenmarkt gab es gestern einen recht ruhigen Handel mit wenig Bewegung zwischen dem Euro und der Ölwährung US-Dollar. Auch heute Morgen deutet sich bislang keine Richtungsänderung an. Impulse könnten vom ZEW-Konjunkturerwartungsindex aus der Europäischen Union kommen, der gegen 11 Uhr zur Veröffentlichung ansteht.
Die Heizölpreise hierzulande starten mit diesen Vorgaben heute relativ stabil in den Handel. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen nur leichte Aufschläge in einer Größenordnung von maximal einem halben Cent pro Liter erwarten. Es bleibt auch zum Start in die neue Woche bei einer recht schwachen Nachfrage, was sich erfreulicherweise positiv auf die Lieferzeiten auswirkt. Wer aber die nächste Erhöhung der CO2-Abgabe vermeiden will, sollte trotzdem bald bestellen, denn die Lieferung muss dazu zwingend noch im alten Jahr erfolgen und in sechs Wochen steht Weihnachten vor der Tür!
*1) Aktueller Tageskurs (Stand: 11.11.2025, 11:00 Uhr)
*2) Schlusskurs vom Vortag (10.11.2025, 22:59 Uhr)
*3) Aktueller Tageskurs (Stand: 11.11.2025, 11:00 Uhr)
*4) Schlusskurs vom Vortag (10.11.2025, 22:59 Uhr)
Die Ölpreise haben noch am Freitag einen Teil ihrer gegenläufigen Entwicklung wieder korrigiert, denn bei Gasöl gab es im späten Handel einen kräftigen Rutsch nach unten. In Folge starten die Heizöl-Notierungen mit deutlichen Abschlägen.
Die Ölpreise haben sich auch gestern wieder sehr schwankungsanfällig gezeigt und sich dabei recht unterschiedlich entwickelt. Der Short-Squeeze bei Gasöl treibt die Heizöl-Notierungen zumindest vorübergehend immer weiter nach oben.