Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern Abend vor allem wegen der neuen Entwicklungen im Streit zwischen Venezuela und den USA deutlich gestiegen, starten heute Morgen jedoch bereits wieder etwas niedriger. Diese Auf-und-Ab-Bewegung sorgt auch bei den Heizölpreisen für eine unklare Richtung, sodass sie sich heute zunächst wenig bewegen.

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Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei etwa 60 Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung im Januar kostet zur Stunde etwa 622 Dollar. Der Euro wird heute Morgen zu Kursen um 1,1740 Dollar gehandelt.

Nach der leichten Erholung an ICE und NYMEX startete Brent heute erneut über der psychologisch wichtigen Marke von 60 Dollar je Barrel. An die Höchststände vom Mittwoch konnten Brent und WTI jedoch nicht anknüpfen.

Ursächlich dafür dürften unter anderem die US-Rohöllagerdaten sein. Laut dem US-Energieministerium fielen die Bestände mit einem Minus von 1,3 Millionen Barrel deutlich geringer aus als zuvor vom API prognostiziert. Zusätzlich sorgt der heute anstehende US-Inflationsbericht für Zurückhaltung an den Märkten. Zwar hatte Fed-Chef Jerome Powell zuletzt signalisiert, dass im Januar wohl keine weitere Zinssenkung ansteht, dennoch dürften die Inflationsdaten Einfluss auf den Dollar-Kurs und die Ölpreise nehmen.

Auch geopolitische Themen bleiben relevant. Die von US-Präsident Trump angekündigten Maßnahmen gegen Schiffe mit Bezug zu Venezuela sorgten nur kurzfristig für Auftrieb, da das Land lediglich etwa ein Prozent zur weltweiten Ölnachfrage beiträgt.

Größere Auswirkungen hätten mögliche neue Sanktionen gegen Russland, sollte es zu keiner Einigung im Ukraine-Konflikt kommen. Putin zeigte sich zuletzt wenig kompromissbereit, während die Ukraine ihre Angriffe auf russische Energieanlagen fortsetzt.

Trotz dieser Faktoren dominiert am Markt weiterhin das Bild einer Überversorgung. Entsprechend gaben die Ölpreise heute Morgen wieder etwas nach, liegen aber noch über den Niveaus vom Mittwoch. Bei den Heizölpreisen im Inland ist derzeit noch keine klare Tendenz erkennbar.

Insgesamt also volatile Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute auf Richtungssuche sind. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen für den weiteren Verlauf Preisbewegungen in einer Größenordnung von +/- 0,5 Cent pro Liter erwarten.