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Marktbericht vom 05.12.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise nach OPEC-Entscheidung wenig verändert - Heizölpreise geben leicht nach!

05.12.2022, 08:46 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Freitag im späten Handel nachgegeben und starten in etwa auf diesem Niveau in die neue Handelswoche. Da die Heizöl-Notierungen den Rückgang nicht mehr zur Gänze nachvollziehen konnten, werden diese heute mit leichten bis moderaten Abschlägen erwartet.

Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei rund 85,90 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Dezember kostet zur Stunde 907 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar erneut deutlich zulegen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0565 Dollar gehandelt.

Im Vorfeld wichtiger Entscheidungen tendierten die Rohölpreise am Freitag lange Zeit seitwärts, bis Handelsschluss gaben die Futures dann aber nach.
Auslöser hierfür war die Einigung der G7-Staaten auf einen Preisdeckel für russisches Öl auf 60 Dollar pro Barrel. Dies wird von den Marktteilnehmern als bearisher, also preisdrückender Impuls gesehen, da der Marktpreis für die wichtigste russische Ölsorte derzeit nur unwesentlich über diesem Niveau liegt. Entsprechend zeigte sich der ukrainische Präsident Selenskyj enttäuscht, dürften die Einnahmen Moskaus dadurch wohl kaum sinken, was aber das eigentliche Ziel der Aktion wäre. Trotzdem reagierte auch Russland verärgert und will kein Öl verkaufen, das einer Preismanipulation des Westens unterliegt. Dies wohl auch schon vorbeugend auf eine eventuelle Anpassung der Preisobergrenze nach unten.
Am Sonntag trafen sich dann die OPEC+ Staaten zu einem virtuellen Treffen, in dem man zu dem Ergebnis gelangte, die im Oktober beschlossene Förderkürzung von zwei Millionen Barrel pro Tag bis auf Weiteres beizubehalten. Im Vorfeld war dieses Ergebnis auch erwartet worden, so dass es bislang keine stärkere Reaktion darauf gibt.
Stützend auf die Ölpreise wirkt die Meldung, dass in China am Wochenende weitere zahlreiche Corona-Beschränkungen aufgehoben wurden. Die Proteste der Bevölkerung haben anscheinend Wirkung gezeigt.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Zahl der aktiven US-Bohranlagen ist in der vergangenen Woche laut dem Dienstleistungsunternehmen Baker Hughes konstant bei 627 Einheiten geblieben ist.

Am Devisenmarkt präsentiert sich der Euro im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar weiter recht robust und steht derzeit auf dem höchsten Niveau seit mehr als fünf Monaten. Am Freitag geriet unsere Gemeinschaftswährung nur kurzzeitig unter Druck, als aus den USA überraschend positive Arbeitsmarktdaten vermeldet wurden, die der US-Notenbank einen Impuls liefern könnte, die Zinsen weiter deutlich anzuheben.

Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben aller Voraussicht nach mit Abschlägen in die neue Handelswoche starten. Aktuelle Berechnungen lassen ein Minus in einer Größenordnung von gut zwei Cent pro Liter erwarten, erste Preistendenzen deuten aber eher auf einen nur leichten Rückgang hin. Hierbei dürfte die Nachfrage eine nicht ganz unerhebliche Rolle spielen, denn diese ist seit einigen Tagen wieder auf ein sehr hohes Niveau angestiegen, sodass auch die Lieferzeiten in einigen Regionen nach wie vor bei mehreren Wochen liegen.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 05.12.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (02.12.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 05.12.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (02.12.2022, 23:59 Uhr)

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