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Marktbericht vom 06.12.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise fallen wieder auf Vorkriegsniveau - Heizölpreise folgen!

06.12.2022, 08:43 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern im späten Handel wieder stark unter Duck geraten und stehen derzeit auf dem niedrigsten Niveau seit Kriegsausbruch. In Folge werden die Heizöl-Notierungen hierzulande, trotz Währungsverlusten, ebenfalls mit Abschlägen in den Tag starten.


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Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 83,20 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Dezember kostet zur Stunde 871 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar deutlich zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0490 Dollar gehandelt.

Nachdem am Ölmarkt in den letzten Tagen einige Fakten geschaffen wurden und diese zumindest auf den ersten Blick eher eine bearishe, also preisdrückenden Wirkungen haben sollten, sind die Rohölpreise gestern deutlich zurückgefallen.
Vor allem die seit Wochen heiß diskutierte Preisobergrenze für russisches Öl dürfte mit dem bisherigen Deckel von 60 Dollar pro Barrel keine starken Auswirkungen auf die globale Versorgungslage haben. Hier muss aber natürlich abgewartet werden, wie Moskau generell auf den Eingriff reagiert und wie konsequent die Umsetzung erfolgt bzw. erfolgen kann. Von einer Drosselung der Ölproduktion bis zu einem Fortführen der Ölexporte in einige europäische Länder ist alles denkbar bzw. möglich.
Das gestern in Kraft getretene neue EU-Ölembargo wurde bereits in den letzten Wochen mehr oder weniger umgesetzt, sodass die Lieferungen über den Seeweg zuletzt nur noch bei rund 300.000 Barrel pro Tag lagen. Vor dem Krieg lag die Menge noch bei gut 1,6 Millionen Fass täglich. Dafür exportiert Moskau jetzt natürlich verstärkt nach Asien. Inwieweit der Markt hier aber noch weitere Mengen aufnehmen kann ist fraglich, zumal die Wirtschaft in China seit einiger Zeit ins Stocken geraten ist. Ob die Lockerungen bei den Corona-Maßnahmen das Ruder hier nochmals herumreißen können, kann bezweifelt werden.
Dies sieht wohl auch der saudische Ölkonzern Aramco so und hat die Preise für Lieferungen nach Asien und Europa im Januar gesenkt. Anscheinend will man diesen Markt über den Preise verteidigen.

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Hand mit Megaphon

Am Devisenmarkt musste der Euro im gestrigen Handelsverlauf im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar deutliche Verluste hinnehmen. Der Greenback wurde dabei von guten Konjunkturdaten aus den USA gestützt, wo sich die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Dienstleistungssektor per November besser entwickelt hat, als dies von den Analysten im Vorfeld erwartet wurde. Außerdem legten die Werksaufträge per Oktober mit einem Prozent ebenfalls stärker zu als prognostiziert.

Die Heizölpreise hierzulande bleiben trotz der Währungsverluste und der sehr robusten Nachfrage der letzten Tage und Wochen erfreulicherweise im Abwärtstrend. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht Abschläge in einer Größenordnung von ein bis zwei Cent pro Liter erwarten. Die Luft nach unten wird aber merklich dünner. Ölheizer mit knappem Tankvorrate sollten mit der Bestellung nicht zu lange warten, da die Lieferzeiten in vielen Regionen immer noch bei mehreren Wochen liegen.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 06.12.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (05.12.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 06.12.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (05.12.2022, 23:59 Uhr)

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