Marktbericht vom 07.12.2022
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern mit Eröffnung des US-Handels erneut eingebrochen und die für Europa maßgebenden Futures der Ölsorte "Brent" erstmals seit knapp einem Jahr wieder unter die 80-Dollar-Marke zurückgefallen. In Folge geht es erfreulicherweise auch mit den Heizöl-Notierungen hierzulande weiter nach unten.
Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 79,40 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Dezember kostet zur Stunde 828 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar erneut etwas zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0450 Dollar gehandelt.
In der Erwartung, dass der Ölpreisdeckel auf russisches Öl keine größeren Auswirkungen auf das verfügbare globale Ölangebot haben wird, starteten die Rohölpreise gestern mit Abschlägen in den europäisch geprägten Handel.
Der Nachrichtenagentur Tass vermeldete dann auch prompt, dass der Ex-Energieminister und Vize-Premier Alexander Nowak nicht davon ausgeht, dass Russland seine Ölproduktion in nächster Zeit signifikant zurückfahren muss. Es werde aber Änderungen in den Lieferketten geben.
Mit weiter fallenden Aktienkursen ging es dann nach Eröffnung der US-Börsen auch mit dem Ölkomplex weiter deutlich nach unten, obwohl aus China weitere Lockerungen bei den Corona-Beschränkungen vermeldet wurden. Die Unsicherheit bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt bleibt aber trotzdem sehr groß.
Diese wurde mit den heute morgen veröffentlichten Außenhandelszahlen sicherlich auch nicht kleiner. Per November gingen die Exporte um 8,7 Prozent und die Importe um 10,6 Prozent überraschend deutlich zurück. Erwartet wurde lediglich ein Minus von 3,6 bzw. 5 Prozent.
Die Ölbestände in den USA sind nach den neuesten Zahlen des American Petroleum Institute (API) im Vergleich zur Vorwoche angestiegen. Zwar wurde bei Rohöl ein weiterer Rückgang von 6,4 Millionen Fass vermeldet, es gab aber bei Destillaten und Benzin einen überraschend starken Aufbau von 3,6 bzw. 5,9 Millionen Barrel. Heute Nachmittag werden die umfang- und einflussreicheren Zahlen des Department of Energy (DOE) vermeldet.
Am Devisenmarkt ging es für den Euro im Vergleich zum US-Dollar auch gestern wieder nach unten. Dies, obwohl die Auftragseingänge der deutschen Industrie per Oktober unerwartet deutlich um 0,8 Prozent angestiegen sind. Die heute Morgen aus China vermeldeten Außenhandelszahlen drücken bislang nur leicht auf unsere Gemeinschaftswährung.
Trotz der Währungsverluste werden die Heizölpreise hierzulande heute aller Voraussicht nach mit weiteren schönen Abschlägen in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von ein bis zwei Cent pro Liter erwarten. Die Nachfrage bleibt in diesen Tagen auf einem recht hohen Niveau, sodass auch die Lieferzeiten regional nach wie vor bei mehreren Wochen liegen. Wer noch für diesen Winter nachtanken muss, sollte mit der Bestellung nicht zu lange warten!
07.12.: *1) | 796,25 $ | |
06.12.: *2) | 828,00 $ |
07.12.: *1) |
77,37 $
|
|
06.12.: *2) | 79,69 $ |
07.12.: *1) |
0,9517 €
|
|
06.12.: *2) | 0,9556 € |
07.12.: *3) |
117,01 €
|
|
06.12.: *4) | 119,19 € |
*1) Schlusskurs vom Stand 07.12.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (06.12.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 07.12.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (06.12.2022, 23:59 Uhr)
Die Ölpreise bleiben unter Druck und sind mittlerweile auf den niedrigsten Stand des laufenden Jahres gefallen (Rohöl). Da die Gasölpreise aber noch deutlich höher liegen, ist ein Jahrestief bei den Heizöl-Notierungen noch weit entfernt.
Die Ölpreise sind gestern im späten Handel wieder stark unter Duck geraten und stehen derzeit auf dem niedrigsten Niveau seit Kriegsausbruch. In Folge werden die Heizöl-Notierungen, trotz Währungsverlusten, ebenfalls mit Abschlägen in den Tag starten.