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Marktbericht vom 15.12.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise weiter im Höhenflug - Heizölpreise erneut teuerer!

15.12.2022, 07:37 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben leider auch gestern wieder deutlich angezogen und sind auf Tageshoch aus dem Handel gegangen. Auch wenn heute Morgen in Asien bislang leichte Abschläge zu beobachten sind, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande heute aller Voraussicht nach weiter zulegen.


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Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 82,15 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Januar kostet zur Stunde 927 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar gut behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0650 Dollar gehandelt.

Am Ölmarkt ist derzeit nichts von einer vorweihnachtlichen Ruhe zu spüren. Im Gegenteil, gestern gab es wieder einen ganzen Reigen neuer Impulse.
Zunächst wurde am Vormittag der Monatsreport der Internationalen Energieagentur (IEA) veröffentlicht, in dem die Prognose zur globalen Ölnachfrage für nächstes Jahr im Vergleich zur letzten Schätzung deutlich um 0,3 Millionen Barrel angehoben wurde. Zwar geht man auch von einem leicht höheren Angebot aus, insgesamt war der Bericht aber klar preistreibend zu werten.
Einen leicht bearishen, also preisdrückenden Impuls gab es dann von einer per Oktober überraschend um zwei Prozent gefallenen Industrieproduktion in der EU. Die Analysten hatten hier im Vorfeld mit einem Plus von 1,5 Prozent gerechnet.
Die am Nachmittag veröffentlichten US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) bestätigten nicht nur den tags zuvor vermeldeten Aufbau des American Petroleum Institute (API), die Zahlen wurden sogar noch übertroffen. Bei Rohöl legten die Vorräte im Vergleich zur Vorwoche um über 10 Millionen Barrel zu, bei den Produkten gab es einen Zuwachs von in Summe knapp 6 Millionen Fass. Die Gesamtnachfrage stieg allerdings erstmals seit vier Wochen wieder leicht an, bei einer weiterhin stagnierenden Ölproduktion.
Den Anstieg der Ölpreise konnte dies gestern allerdings nicht stoppen. Eher die heute Morgen veröffentlichten schwachen Konjunkturdaten aus China. Hier gingen die Einzelhandelsumsätze per November überraschend stark um 5,9 Prozent zurück, die Industrieproduktion legte nur um 2,2 Prozent zu. Erwartet wurde hier ein Zuwachs von 3,6 nach 5 Prozent im Vormonat.

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar gestern im Vorfeld der Sitzung der US-Notenbank zunächst weiter zulegen. Als die Fed, wie erwartet, eine weitere Anhebung des Leitzinses um 0,5 Prozent beschloss, fiel unsere Gemeinschaftswährung aufgrund der begleitenden Kommentaren kurzzeitig zurück, konnte sich wenig später aber wieder erholen. Notenbank-Chef Powell stellte in Aussicht, dass der Kampf gegen die Inflation weiter konsequent fortgeführt wird und im nächsten Jahr sogar mehr Zinsschritte wahrscheinlich sind, als es die Marktteilnehmer im Vorfeld erwartet hatten. Heute findet die Zinssitzung der EZB statt. Auch hier wird eine Anhebung des Leitzinses um 50 Basispunkte erwartet.

Die Heizölpreise hierzulande kennen in dieser Woche leider nur eine Richtung und auch heute muss mit weiteren Aufschläge gerechnet werden. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von ein bis zwei Cent pro Liter erwarten. Deutliche gestiegene Rohöl- und vor allem Gasölpreise, kaltes Winterwetter und eine extrem hohe Nachfrage lassen derzeit leider keine andere Richtung zu. Die Lieferzeiten werden wieder länger, so dass Ölheizer mit knappem Tankvorrat unbedingt vorausschauend agieren und rechtzeitig bestellen sollten.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 15.12.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (14.12.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 15.12.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (14.12.2022, 23:59 Uhr)

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