Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten konnten auch gestern ihr relativ hohes Niveau verteidigen, obwohl sich die globale Corona-Lage weiter verschlechtert hat. In Folge gehen die Heizöl-Notierungen hierzulande heute weitgehend unverändert, in einigen Regionen auch mit leichten Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche.
Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 55,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde rund 53 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar nur knapp behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,2140 Dollar gehandelt.
Am Devisenmarkt scheint das Aufwärtspotenzial für den Euro im Vergleich zum US-Dollar vorerst erschöpft zu sein. Der künftige US-Präsident Joe Biden stellte gestern ein Corona-Hilfspaket in einem Umfang von 1,9 Billionen US-Dollar vor, was den "Greenback" ebenso stützte wie die eher wieder zurückgehende Risikobereitschaft der Börsianer. Die US-Währung ist wieder als "sicherer Hafen" gesucht.
Die Heizölpreise in Deutschland treten weiter auf der Stelle und auch heute sind keine größeren Kursausschläge zu erwarten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein leichtes Minus von bis zu 0,3 Cent pro Liter erwarten. Die Nachfrage nach Heizöl bleibt weiterhin sehr schwach und dürfte sich erst wieder beleben, wenn es von preislicher Seite entsprechende Impulse gibt. Dass diese kommen werden, ist angesichts der trüben Corona-Lage und der immer strikteren Beschränkungen nicht nur im Bereich des Möglichen, sondern sogar durchaus wahrscheinlich.
Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.
Die Ölpreise mussten am vergangenen Freitag im Laufe des Tages deutliche Verluste hinnehmen. Obwohl der Euro im Vergleich zum US-Dollar ebenfalls unter Druck blieb, werden die Heizöl-Notierungen heute ebenfalls mit Abschlägen starten.
Die Ölpreise gingen gestern auf dem höchsten Stand seit knapp einem Jahr in den europäischen Handel, mussten dann im Laufe des Tages aber deutliche Abschläge hinnehmen. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen zum Start in den heutigen Tag nachgeben.
15.01.: *1) | 453,25 $ | |
14.01.: *2) | 464,50 $ |
15.01.: *1) |
55,01 $
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14.01.: *2) | 56,42 $ |
15.01.: *1) |
0,8282 €
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14.01.: *2) | 0,8230 € |
*1) Schlusskurs vom Stand 15.01.2021, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (14.01.2021, 23:59 Uhr)
15.01.: *1) |
56,41 €
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14.01.: *2) | 56,89 € |
*1) Schlusskurs vom Stand 15.01.2021, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (14.01.2021, 23:59 Uhr)