Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten kennen kein Halten mehr. Gestern durchbrachen die Brent-Futures erstmals seit runf einem Jahr wieder die 60-Dollar-Marke und ziehen somit die Heizöl-Notierungen auch heute weiter nach oben.
Aktuell stehen die April-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 61,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 58,50 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar weiter etwas verbessern und wird heute Morgen zu Kursen um 1,2080 US-Dollar gehandelt.
Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar auch gestern wieder etwas zulegen und steuert nun auf die 1,21-Dollar-Marke zu. Dabei konnte unsere Gemeinschaftswährung offenbar von der guten Börsenstimmung und der damit einhergehenden höheren Risikobereitschaft der Anleger profitieren.
Die Heizölpreise hierzulande kennen in diesen Tagen leider nur eine Richtung und die geht steil nach oben. Seit Ende Januar haben die Notierungen um rund zehn Prozent zugelegt und auch heute gibt es aller Voraussicht nach weitere Aufschläge. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von gut einem halben Cent pro Liter erwarten. Das kalte Winterwetter tut ihr Übriges und hat für ein Anspringen der Inlandsnachfrage gesorgt, während die Rhein-Schifffahrt nun schrittweise wieder freigegeben wird. Das Hochwasser hatte sich bislang aber kaum auf die Preisfindung ausgewirkt.
Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.
Die Ölpreise kamen gestern aufgrund von Gewinnmitnahmen kurzzeitig unter Druck, konnten sich im us-amerikanisch geprägten Handel dann aber wieder erholen. Bei den Heizöl-Notierungen hierzulande sind heute keine größeren Veränderungen zu erwarten.
Die Ölpreise befinden sich weiter im Aufwärtstrend und haben mittlerweile die 60-Dollar-Marke (Brent) erreicht. Auch bei den Heizöl-Notierungen geht es auch zum Wochenstart leider wieder nach oben, wenn auch mit deutlich verringertem Tempo.